Erzbischof Tichon besichtigte die Baustelle der neuen Holzkirche in München

Münchner Gemeinde der Auferstehung Christi wächst und errichtet ein traditionelles russisches Gotteshaus
Am Sonntag, dem 19. Oktober, feierte Erzbischof Tichon von Rusa, Administrator der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (ROK), die Göttliche Liturgie mit der russisch-orthodoxen Gemeinde „Heilige Auferstehung“ in München. Die Liturgie wurde in einem Zelt direkt auf dem Baugelände gefeiert, wo derzeit eine orthodoxe Holzkirche im traditionellen russischen Stil entsteht. Am Vorabend betete Erzbischof Tichon die Nachtwache in der Kreuzerhöhungskirche der Südlichen Residenz. Darüber berichtete die Diözese auf ihrer Webseite.
In seiner Predigt legte Priester Anatoli Schefer das Evangelium von der Auferweckung des Jünglings von Nain (Lk 7,11–16) als Trost- und Hoffnungsbotschaft aus: Christus zeige, dass seine Worte göttliche Macht in sich tragen – nicht nur Trost, sondern die Kraft, Leben zu schenken.
Erzbischof Tichon hob in seiner Ansprache die Tiefe des göttlichen Mitgefühls hervor und erinnerte an die Macht Gottes über Leben und Tod. Zugleich rief er zur persönlichen Umkehr auf: „Gedenken wir des Todes – nicht aus Angst, sondern als Weg zur geistlichen Wachsamkeit.“ Wer seine Freundschaft mit der Sünde aufgebe, könne der Auferstehung mit Hoffnung entgegensehen. Mit ihm zelebrierten Erzpriester Nikolai Zabelich, Priester Anatoli Schefer und Diakon Dimitri Tscheremnych.
Anschließend informierte sich Erzbischof Tichon über den Fortschritt beim Kirchenbau. Derzeit errichtet die Gemeinde an der Knappertsbuschstraße ein hölzernes Gotteshaus mit rund 150 Quadratmetern Nutzfläche und einem 20 Meter hohen Glockenturm. Die Kirche entsteht vollständig in Spendenfinanzierung. Seit der Gründung 1996 feierte die Gemeinde ihre Liturgien lange in provisorischen Räumen. Inzwischen kommen regelmäßig mehrere hundert Menschen zu den Gottesdiensten, was den Wunsch nach einem würdigen Gotteshaus immer dringlicher machte.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzbischof Tichon zum Gedenktag der Moskauer Heiligen in Lindau am Bodensee zelebrierte.

