Russisch-orthodoxe Gemeinde in München baut traditionelle Holzkirche

26 August 08:00
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Die Kirche besteht aus Holzfertigteilen ähnlich wie bei kanadischen Holzhäusern und wird derzeit vor Ort zusammengesetzt. Grafik:Gemeinde Die Kirche besteht aus Holzfertigteilen ähnlich wie bei kanadischen Holzhäusern und wird derzeit vor Ort zusammengesetzt. Grafik:Gemeinde

Die ursprünglichen Pläne für ein Gemeindezentrum im Stadtteil Bogenhausen wurden aus Kostengründen deutlich reduziert.

In München hat der Bau einer für Deutschland ungewöhnlichen Kirche begonnen: An der Knappertsbuschstraße errichtet die russisch-orthodoxe Gemeinde „Heilige Auferstehung“ ein Gotteshaus ganz aus Holz – im traditionellen russischen Stil. Dies berichteten die Tageszeitung Merkur sowie die Gemeinde auf ihren Webeseiten.

Geplant sind rund 150 Quadratmeter Nutzfläche, eine Gebäudehöhe von acht Metern sowie ein Glockenturm, der bis zur Spitze 20 Meter misst. Die Baugenehmigung liegt bereits seit Anfang 2022 vor. Im März 2023 wurde der Grundstein gelegt, danach jedoch ruhte der Bau zunächst.

Die Gemeinde „Heilige Auferstehung“ gehört zur Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (ROK) und wurde 1996 gegründet. Sie setzt sich aus russischsprachigen Gläubigen, Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion sowie deutschen Konvertiten zusammen. Seit Jahren feiert die Gemeinde ihre Gottesdienste provisorisch – zunächst in einer umgebauten Garage, später in einem Zelt auf dem Gelände, das sie 2010 von der katholischen Kirche erworben hat. Platz boten diese Lösungen nur für 20 bis 30 Personen.

Der Wunsch nach einem eigenen, würdigen Gotteshaus für die mittlerweile deutlich gewachsene Gemeinde wurde über die Jahre immer drängender. Hunderte Gläubige finden sich regelmäßig zu Gottesdiensten ein – zu viele für die behelfsmäßigen Räume. Allerdings mussten die ursprünglichen Pläne eines Gemeindezentrums über die Jahre aus Kostengründen deutlich reduziert werden.

Die Gemeinde finanziert den Bau im Nordosten Münchens ausschließlich aus Spenden. Bereits 2004 wurde die „Tichon-Stiftung“ gegründet, um das Projekt langfristig zu ermöglichen. Ein Grundstück wurde gekauft, Pläne entwickelt, das nötige Bauholz beschafft. Die Komplexität des traditionellen Designs erschwerte die Suche nach geeigneten Handwerksbetrieben. Nur zwei Zimmereien erklärten sich bereit, das anspruchsvolle Dach zu realisieren. Nun hat der Aufbau begonnen.

Die UOJ berichtete zuvor, dass die rumänisch-orthodoxe Gemeinde in Vilshofen eine traditionelle Holzkirche bauen will.

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