Ägypten startete Tourismusprojekt in St. Catherine und bedroht Kloster
Bauarbeiten bedrohen das UNESCO-Weltkulturerbe und die griechisch-orthodoxe Klostergemeinde
Am 04. Dezember 2025 erschien die Nachricht, dass in St. Catherine im ägyptischen Sinai die Regierung ein umfangreiches Tourismusprojekt gestartet har, welches Hotels, Konferenzzentren und Wohnanlagen umfasst. Die Bauarbeiten haben bereits Natur- und Kulturerbegebiete beschädigt, darunter die weltweit älteste funktionierende christliche Klostergemeinschaft und historische Beduinenlandschaften. UNESCO und Experten kritisieren das Vorhaben, das jährlich Hunderttausende Besucher anzieht, als Bedrohung für die Stätte. Darüber berichtete The Business Times.
Im Mai entschied ein ägyptisches Gericht, dass das Kloster St. Catherine auf Staatsland steht und die griechisch-orthodoxen Mönche lediglich zur Nutzung berechtigt seien. Das Urteil löste Proteste orthodoxer Patriarchate und diplomatische Spannungen mit Griechenland aus. Architekten und Behörden verteidigen das Projekt als wirtschaftlich vorteilhaft, doch die lokalen Jabaliya-Beduinen fürchten um ihr Land, ihre Häuser und ihre jahrhundertealten Friedhöfe, von denen einige bereits der Bauplanung zum Opfer fielen.
Trotz der massiven Eingriffe öffnen die Mönche weiterhin täglich das Klostergelände für Besucher. Die Einwohner hoffen, dass der Tourismus Prosperität bringen könnte, müssen aber mit steigenden Preisen und den Auswirkungen der Bauarbeiten leben. UNESCO forderte 2023 eine Aussetzung weiterer Projekte und die Erstellung eines Schutzplans, doch die Arbeiten laufen unvermindert weiter, während die lokale Gemeinschaft um ihre Zukunft bangt.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass eine islamistische Gruppe katholische Colleges in Bangladesch bedrohte.