Bischof Irenei: „Wer diese Grenze überschreitet, verlässt die Gemeinschaft“

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Bischof Irenei erläutert in seiner Videoreihe die seelsorgerische Funktion der Anathemen im Gottesdienst des Triumphs der Orthodoxie. Foto: Screenshot YouTube Bischof Irenei erläutert in seiner Videoreihe die seelsorgerische Funktion der Anathemen im Gottesdienst des Triumphs der Orthodoxie. Foto: Screenshot YouTube

In neuer Videoreihe erläutert der Geistliche die seelsorgerische Bedeutung der Anathemen im Gottesdienst des Triumphs der Orthodoxie

Bischof Irenei von London und Westeuropa der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland (ROKA) widmet seinem neuen, am 4. Dezember 2025 veröffentlichten Videobeitrag dem Thema Anathemen. In der neuen Lehrreihe „Katechismus durch Anathemen“ erklärt er, dass die in der Liturgie ausgesprochenen Bannsprüche nicht der Verfluchung dienen, sondern die Grenzen des wahren orthodoxen Glaubens aufzeigen und seelsorgerisch wirken. Die Betrachtungen des Bischofs werden in englischer Sprache auf den YouTube-Kanal „Patristic Nectar“ veröffentlicht.

Die Betrachtung beginnt mit dem ersten Sonntag der Osterfastenzeit, dem Gottesdienst des Triumphs der Orthodoxie, und behandelt die 17 Anathemen, die in der Kirche im Ausland praktiziert werden.

Bischof Irenei betont, dass die Anathemen die Glaubensgrundsätze der Orthodoxie verdeutlichen: Sie lehren, was Christen glauben sollen, und markieren die Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen, um die wahre Gemeinschaft der Kirche zu wahren. „Die Kirche packt uns nicht am Kragen und hält uns nicht auf. Wir behalten unsere Freiheit, selbst in die Irre zu gehen“, so der Bischof.

Im ersten Anathema werden diejenigen verurteilt, „die die Existenz Gottes leugnen und behaupten, dass die Welt von selbst existiert“. Damit wird die zentrale Bedeutung von Gottes Schöpfung und Vorsehung hervorgehoben. Das zweite Anathema richtet sich gegen Menschen, „die behaupten, Gott sei nicht Geist, sondern Fleisch, oder dass er nicht gerecht, barmherzig, weise und allwissend sei“.

Bischof Irenei erläutert dazu: „Wer diese Grenze überschreitet, wird nicht mehr in der Gemeinschaft der Gläubigen sein.“ Ziel der Anathemen sei nicht zu verurteilen, sondern durch die Verdeutlichung der Glaubensgrenzen zu seelsorgerischem Schutz und geistlichem Wachstum beizutragen.

Die Reihe soll fortgesetzt werden, wobei die nachfolgenden Anathemen und ihre praktische Bedeutung für das orthodoxe Leben ausführlich vorgestellt werden.



Die UOJ berichtete zuvor, dass Bischof Johannes in Sofia vor Ökumenismus ohne Buße gewarnt hatte.

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