Muslime sind auch Opfer der Gewalt in Nigeria
Vatikan-Kardinal Parolin sieht nicht nur Christenverfolgung in Nigeria
Der vatikanische Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin erklärte, dass die Gewalt in Nigeria nicht ausschließlich religiös motiviert sei. Bei der Vorstellung des Berichts über Religionsfreiheit in Rom betonte er, viele Konflikte hätten auch soziale Ursachen. Darüber berichtet TheCable.
Parolin verwies auf Streitigkeiten zwischen Viehhirten und Landwirten als Beispiel und sagte: „Auch viele Muslime in Nigeria sind Opfer derselben Intoleranz.“ Extremistische Gruppen würden Gewalt gegen alle anwenden, die sie als Gegner sähen.
Bischof John Bakeni aus Maiduguri nannte Armut, Klimawandel und Landkonflikte als zentrale Faktoren, räumte jedoch ein, dass Angriffe auf Kirchen und Geistliche oft religiös geprägt seien.
Die Äußerungen erfolgten vor dem Hintergrund internationaler Kritik an einer angeblichen „Verfolgung von Christen“ in Nigeria. Die Regierung weist diese Vorwürfe zurück. Nach Angaben des US-Diplomaten Massad Boulos töten Terrorgruppen „mehr Muslime als Christen“. Die USA wollen Nigeria weiterhin sicherheitspolitisch unterstützen.
Zuvor berichtete die UOJ, dass die Religionsfreiheit für Milliarden Menschen eingeschränkt ist.