Heilige Liturgie mit Metropolit Grigorije und der Nizäa-Ikone in Hamburg

Die Ikone der Orthodoxen Bischofskonzerenz zum Konzilsjubiläum erinnert an gemeinsame Glaubenswurzeln.
Am Sonntag nach dem Fest der Kreuzerhöhung, dem 28. September 2025, feierte der serbisch-orthodoxe Metropolit Grigorije von Düsseldorf und ganz Deutschland die Göttliche Liturgie in der Erzengel-Michael-Kirche in Hamburg. Gemeinsam mit ihm konzelebrierten Bischof Emmanuel von Christoupolis (Ökumenisches Patriarchat), Erzpriester-Sinisa Vujasinovic und Priester Milutin Marić. Darüber berichtete die Eparchie auf ihrer Webseite.
Ein besonderer Moment des Gottesdienstes war die feierliche Begrüßung der Nizäa-Ikone, die anlässlich des 1700. Jahrestags des Ersten Ökumenischen Konzils durch Deutschland pilgert. Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) setzt mit dieser Pilgerreise im Jubiläumsjahr 2025 ein Zeichen für die gemeinsamen Glaubenswurzeln der orthodoxen Christen – verbunden mit Gottesdiensten, Vespern und Begegnungen in zahlreichen Gemeinden.
Die Ikone zeigt das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa im Jahr 325, bei dem das bis heute weltweit gebetete Glaubensbekenntnis formuliert wurde. Im Zentrum steht ein geöffnetes Evangelium mit den Buchstaben Alpha und Omega – ein Hinweis auf Christus, den menschgewordenen Logos Gottes. Umgeben wird es von 33 Konzilsvätern sowie Kaiser Konstantin. Die Gestaltung übernahmen die Ikonenmaler Elena und Anastasios Voutsinas aus Thessaloniki im Auftrag der griechisch-orthodoxen Gemeinde in Berlin für die OBKD.
In seiner Predigt rief Metropolit Grigorije dazu auf, das Kreuz Christi nicht als Last, sondern als Zeichen der Liebe und Hingabe zu verstehen. Christlicher Glaube bedeute, das eigene Leben mit anderen zu teilen. Wer sich verschließe, verliere die Freude; wer sich öffne, vermehre das Leben. „Liebe ist das Einzige, das sich vervielfältigt, wenn man es teilt“, so der Metropolit.
Bischof Emmanuel betonte in seiner Ansprache die geistliche Dimension des Konzils von Nizäa. Die orthodoxe Kirche bezeuge mit der Ikone nicht nur eine historische Erinnerung, sondern das lebendige Fundament des Glaubens. Die Einheit in Christus sei in der heutigen Zeit notwendiger denn je.
Metropolit Grigorije ehrte im Rahmen der Liturgie Priester Milutin Marić, Gemeindepriester der Erzengel-Michael-Kirche, mit dem Rang eines Erzpriesters. Die Gemeinde würdigte dies mit herzlichem Applaus.
Die UOJ berichtete zuvor über die Pilgerreise der Nizäa-Ikone.