Jugendtreff in Nürnberg: Glaube, Gemeinschaft und geistliche Stärkung

Diakon Arsenije Jovanović erinnerte daran, dass das Evangelium zu Ernsthaftigkeit und Wachsamkeit aufruft.
„Wer bin ich vor Gott? – Die Identität eines Christen in der modernen Welt“ – unter dieser geistlichen Fragestellung versammelten sich am 13. und 14. September 2025 Jugendliche und Gläubige der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde Nürnberg zu einem intensiven Wochenende des Glaubens, der Gemeinschaft und der Besinnung. Neben Vorträgen und Gesprächen standen die Feier der Heiligen Liturgie und eine tiefgründige Predigt im Mittelpunkt. Darüber berichtete die serbisch-orthodoxe Eparchie auf ihrer Webseite.
Am Samstag begann das Jugendtreffen im Portikus der Kirchengemeinde St. Kyrill und Method mit einem Vortrag von Diakon Arsenije Jovanović über die christliche Identität in der modernen Welt. Der Austausch über Glaubensfragen, gefolgt von einem gemeinsamen Mittagessen und einer abendlichen Filmvorführung unter freiem Himmel, förderte nicht nur das Miteinander, sondern auch das geistliche Leben der Jugendlichen. Am Sonntag folgte die Feier der Heiligen Liturgie unter Leitung von Priester Branislav Čortanovački mit einem besonderen Gebet für Schüler zum Beginn des neuen Schuljahres.
In seiner Predigt zum 14. Sonntag nach Pfingsten ging Diakon Arsenije Jovanović auf das Gleichnis vom Hochzeitsmahl ein (Mt 22,1–14), in dem Christus zur Teilnahme am Himmelreich einlädt. Der König – ein Bild für Gott – lädt alle Menschen ein, doch viele lehnen ab, weil sie weltliche Dinge vorziehen. „Auch heute finden viele keine Zeit für das Gebet oder die Kirche“, mahnt der Diakon. Das Hochzeitsgewand, das nötig ist, um am Fest teilzunehmen, sei das reine Herz – Tugend, Reue und Liebe. Ohne dieses Gewand bleibe man sprachlos vor Gott, denn äußere Teilnahme allein genüge nicht.
Anknüpfend an die zweite Evangeliumslesung, „Ihr seid das Licht der Welt“, rief Diakon Arsenije Jovanović dazu auf, das Licht Christi in sich zu tragen. Christen sollen durch ihr Leben und ihre Taten leuchten – nicht zu ihrer eigenen Ehre, sondern zur Ehre Gottes. Jeder Christ sei berufen, durch Demut, Güte und Liebe anderen ein Wegweiser zum Glauben zu sein. Die Liturgie sei dabei stets Vorbereitung auf das himmlische Hochzeitsmahl – mit der Buße als Geschenk zur Erneuerung des weißen Gewandes, das uns in der Taufe anvertraut wurde.
Die UOJ berichtete zuvor, dass der serbisch-orthodoxe Metropolit Grigorije in Hildesheim zum materiellen Verzicht aufgerufen hatte.

