Evangelische Pfarrerin segnete vier Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
Theologin aus Berlin sorgt mit Instagram-Post für Diskussion – sie glaubt, die Männer hätten vor Gott geheiratet
Die Berliner evangelische Pfarrerin Lena Müller hat auf Instagram bekanntgegeben, vier Männer in einer sogenannten „Polyhochzeit“ gesegnet zu haben. Laut ihrem Beitrag hätten die Männer „zueinander Ja gesagt“ und sich „unter Gottes bunten Segen gestellt“. Als Trauspruch wählten sie den Vers „Die Liebe hört nie auf“ aus dem 1. Korintherbrief. Darüber berichtete u. a. das katholische Nachrichtenportal „kath.net“.
Das begleitende Foto zeigt die Geistliche in Talar und mit rosa Haaren neben einem weiteren Pfarrer. In ihren Hashtags verwendete sie Begriffe wie „polywedding“, „queerwedding“ und „gaymitgott“. Ein humoristisch formulierter Satz über Jesus im Post, der keine biblische Grundlage hat, sorgte in sozialen Netzwerken für Kritik. Der Post auf ihrem Instagram-Profil ist mittlerweile gelöscht.
„Wir konnten die Hochzeit nicht ins Kirchenbuch eintragen, weil dazu vorher eine standesamtliche Trauung stattgefunden haben muss, und die wäre in dieser Konstellation ja nicht möglich“, sagte Müller der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Polygamie, also eine Ehe für mehr als zwei Personen, ist in Deutschland verboten. „Aber ich bin auf jeden Fall davon überzeugt, dass sie vor Gott wirklich geheiratet haben“, so die evangelische Pfarrerin.
Lena Müller ist Pfarrerin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und arbeitet dort laut EKBO-Webseite im Bereich Kinder- und Jugendarbeit. Sie ist außerdem auf Instagram als feministische Theologin aktiv und referiert regelmäßig über Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion und Intersektionalität.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Israel-kritische Aktivisten das ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin gestürmt hatten.