Israel-kritische Aktivisten stürmen ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin
Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs – ZDF bietet vergeblich Gespräch an
Eine Gruppe propalästinensischer Aktivisten hat am Freitag das ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin betreten und dort lautstark gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen protestiert. Nach Polizeiangaben drangen zwölf bis dreizehn Personen in öffentlich zugängliche Bereiche des Gebäudes an der Straße Unter den Linden ein, riefen Parolen und ließen mithilfe von Ballons einen Lautsprecher aufsteigen, aus dem Lärm und Sprechchöre ertönten. Darüber berichteten mehrere Medien, u. a. „Der Spiegel“.
Trotz mehrfacher Aufforderungen der Sicherheitskräfte verließen die Demonstrierenden das Gebäude zunächst nicht. Erst nach Eintreffen der Polizei konnte die Gruppe hinausbegleitet werden. Anschließend setzten die Aktivisten ihre Kundgebung vor dem Gebäude fort. Verletzt wurde niemand.
Das ZDF teilte mit, man habe den Protestierenden Gesprächsangebote gemacht, die jedoch über eine Stunde lang mit Rufen übertönt worden seien. Laut Polizei erklärten einige Demonstrierende, sie seien „nur da, um zu stören“. Gegen zwölf von ihnen wird nun wegen Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.
Die Aktivisten verteilten Flugblätter mit Parolen gegen Israel und warfen dem ZDF einseitige Berichterstattung und Unterstützung von Kriegsverbrechen vor. Hintergrund des Protests ist offenbar ein Fall aus dem Oktober, als der Sender die Zusammenarbeit mit einer Produktionsfirma in Gaza beendete, nachdem ein Mitarbeiter als Hamas-Mitglied identifiziert worden war.
Die UOJ berichtete zuvor, dass eine allorthodoxe Konferenz über Häresie und Neoheidentum in Griechenland eröffnet wurde.