Kloster Seyfriedsberg: Historische Bausubstanz wird untersucht

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Das historische Schloss Seyfriedsberg – künftiger Standort des orthodoxen Klosters, Diözesanzentrums und Priesterseminars der Bruderschaft des Hl. Hiob von Počaev. Die denkmalgeschützte Anlage wird derzeit schrittweise saniert. Das historische Schloss Seyfriedsberg – künftiger Standort des orthodoxen Klosters, Diözesanzentrums und Priesterseminars der Bruderschaft des Hl. Hiob von Počaev. Die denkmalgeschützte Anlage wird derzeit schrittweise saniert.

Orthodoxe Bruderschaft plant erste Nutzungsphase in den Nebengebäuden innerhalb von zwei Jahren

Das orthodoxe Klosterprojekt der Bruderschaft des Hl. Hiob von Počaev auf Schloss Seyfriedsberg schreitet weiter voran. Wie Bischof Hiob (Bandmann) in einem aktuellen Rundbrief mitteilte, laufen derzeit umfangreiche Voruntersuchungen der historischen Anlage, die künftig Kloster, Diözesanzentrum und Priesterseminar der Russisch-Orthodoxen Kirche im Ausland (ROKA) beherbergen soll.

Ein Vermessungsbüro aus München hat mithilfe modernster Lasertechnik die Gebäude von innen und außen erfasst; auf dieser Grundlage entstehen präzise Baupläne. Parallel dazu untersucht ein Architekt die Statik und die Haustechnik, während eine Bauhistorikerin sowie ein in Auftrag gegebenes Parkpflegewerk die Geschichte des Schlossparks und der Anlage dokumentieren. Diese Maßnahmen werden vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege finanziell unterstützt.

Gleichzeitig konnten erste Mängel an den Gebäuden behoben werden: Regenwasserschäden, verstopfte Kamine, defekte Fenster und verrostete Fallrohre wurden beseitigt. Auch die Drainagen und Schächte rund um das alte Herrenhaus wurden freigelegt und instand gesetzt.

Trotz der aufwendigen Sanierung des Hauptgebäudes hofft die Bruderschaft auf eine baldige erste Nutzungsphase: Innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre könnte der Einzug in die instand gesetzten Nebengebäude möglich sein, so Bischof Hiob. Die ältesten und denkmalgeschützten Gebäudeteile sollen in späteren Bauabschnitten restauriert werden.

Für tierische Mitbewohner ist ebenfalls gesorgt: Zwei junge Kater, Mauritius und Stierlitz genannte, haben im Kloster ein neues Zuhause gefunden – gespendet von Nachbarn und „ein Trost und Hilfe gegen Mäuse“, wie es in dem Schreiben heißt. Der Name Mauritius geht mutmaßlich auf den historischen Patron der Schlosskapelle zurück; Stierlitz ist eine augenzwinkernde Anspielung auf einen sowjetischen Serienhelden.

Das Leben auf dem „Heiligen Berg von Schwaben“, wie das Gelände auch genannt wird, sei bereits jetzt geistlich erfüllend, so der Bischof. Er lädt Unterstützer ein, das entstehende Kloster zwischen Augsburg und Ulm persönlich kennenzulernen und „ein paar Nächte in dem noch von der Natur umgebenen Schloss zu verbringen“.

Nach langjähriger Suche hat die orthodoxe Klosterbruderschaft des Hl. Hiob von Pocaev, Teil der Russisch-Orthodoxen Kirche im Ausland, in Schloss Seyfriedsberg ein neues Zuhause gefunden. Der jetzige Standort in München bot keine Entwicklungsmöglichkeit mehr.

Die Sanierung ist umfangreich und trotz fortlaufender Spenden ist das Projekt noch nicht vollständig finanziert. Die Bruderschaft bittet daher weiterhin um Unterstützung und Gebet, um den Aufbau dieses geistlichen Zentrums zu ermöglichen.

Die UOJ hatte zuvor berichtet, dass 500 orthodoxe Christen zur feierlichen Schlüsselübergabe in das zukünftige Kloster kamen.

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