Vigil für Irina Sarutska einen Monat nach tödlichem Messerangriff in Charlotte

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Vigil auf den Straßen von Charlotte. Foto: Charlotte Observer. Vigil auf den Straßen von Charlotte. Foto: Charlotte Observer.

Gemeinde versammelt in Gebet und Gedenken, serbisch-orthodoxer Klerus spricht tröstende Worte

CHARLOTTE, NC — Am Montag, dem 22. September 2025 versammelten sich über 1000 Trauernde in Charlotte, um Irina Sarutzka zu gedenken, die vergangenen Monat ein tragisches Ende in einer Messerattacke erfuhr. Die Vigil bei Kerzenlicht, die einen Monat nach ihrem Ableben wurde zu einem Zeichen gemeinsamer Trauer und kommunalem Gebets, durch das Familien, Freunde, Nachbaren und Kollegen in Gedenken vereint wurden.

Das Ereignis wurde von der Republikanischen Partei des Bezirks Mecklenburg in Zusammenarbeit mit West Charlotte Ministries und der serbisch-orthodoxen Kirche St. Simeon. GOP Obmann des Bezirks Mecklenburg, Kyle Kirby, betonte, dass die Veranstaltung nicht politisch sei, sondern ein Gemeindemitglied, dem ein tragisches Ende widerfuhr, zu ehren beabsichtige.

Ein Freund der Familie Sarutzka, Jelena Stephenson, sagte gegenüber lokalen Medien:

Diese Stadt braucht irgendeine Lösung sowie Gesetzesänderungen. Es darf nicht sein, dass Kriminelle herumlaufen und die Öffentlichkeit bedrohen. Hoffentlich wird ihr Tod nicht umsonst sein und es werden einige Änderungen eingeführt.

Mit dem Segen Seiner Exzellenz, Bischof Irenej von Washington, New York und Ostamerika, sprach Vater Srebrenko Vidaković im Namen der serbisch-orthodoxen Kirche St. Simeon und der Ostamerikanischen Eparchie der Serbisch-Orthodoxen Kirche zu den Versammelten. In seiner gefühlvollen Predigt sprach Vater Srebrenko Worte des Trostes, die in der Heiligen Schrift und der Hoffnung auf das Ewige Leben verwurzelt sind.

Vigil für Irina Sarutska einen Monat nach tödlichem Messerangriff in Charlotte - Foto 1

„Unsere Herzen spüren immer noch den Schmerz des Verlusts und die Leere, die ihre Abwesenheit hinterlassen hat, ist sehr präsent,“ sagte er und erinnerte die Trauernden daran, dass Christus selbst am Grab des Lazarus weinte. „Doch während wir weinen, halten wir uns an die Hoffnung, dass wir unsere Geliebten im Himmelreich wiedersehen werden.“

Mit einem Zitat aus dem Evangelium nach Johannes, betonte er das Versprechen der Auferstehung: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an Mich glaubt, obgleich er sterbe, wird leben“ (Joh. 11,25-26). Er bezog sich ebenfalls auf die Worte des hl. Paulus im Römerbrief, in dem er versichert, dass nichts — nicht einmal der Tod — die Gläubigen von der Liebe zu Gott trennen kann.

Vater Srebrenko rief die Gebete der Allerheiligsten Gottesgebärerin und Jungfrau Maria an, die, wie er sagte, für die Verstorbenen betet und die Trauernden tröstet, so, wie sie am Fuße des Kreuzes stand.

Die Vigil schloss mit dem orthodoxen Gebet, „Ewiges Gedenken“, das von den versammelten Gläubigen der örtlichen serbischen, russischen und griechischen Pfarren gesungen wurde. „Möge Irinens Familie und Freunde wissen, dass sie nicht vergessen ist, weder von uns, noch von Gott,“ sagte Vater Srebrenko.

Im Namen der Serbisch-Orthodoxen Kirche sprach er der Familie und allen Trauernden sein Beileid aus. „Möge der Herr ihre Familie, Verwandten, Freunde und alle, die um sie trauern, trösten und diese Trauer in leises Vertrauen in den auferstandenen Christus wandeln,“ sagte er.

Die Vigil war ein Bekenntnis der Liebe und Eintracht der Gemeinde Charlotte angesichts des Unheils sowie der fortwährenden Hoffnung, die der Glaube inmitten Trauer bietet.

Die Predigt von Vater Srebrenko Vidaković ist in seiner Gänze unten angefügt für die Erbauung des Lesers.


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen!

Liebe Familie, Verwandten, Freunde, Nachbarn und Kollegen unserer beliebten Irina!

Liebe Alle!

An diesem Abend sind wir als Gemeinde versammelt, um einen Monat nach ihrem Heimgang der Irina zu gedenken und für sie zu beten. Unsere Herzen spüren immer noch den Schmerz des Verlusts und die Leere, die ihre Abwesenheit hinterlassen hat, ist sehr präsent. Dieser tragische Verlust berührt jedes hier anwesende Herz und jede hier anwesende Seele und noch viele andere, und wir wissen, dass es lange Zeit brauchen wird, bis diese Wunden zu heilen beginnen.

Dennoch, während wir hier in dieser Trauer versammelt sind, ja, von dieser Trauer überwältigt sind, sehen wir auch einen schönen Ausdruck von Mitgefühl und Liebe unter allen, die hier in Trauer und Gebet vereint sind und nebeneinander mit einem Herzen und einer Seele für unsere geliebte Irina stehen.

Erinnern wir uns, dass sogar Christus geweint hat am Grabe seines Freundes Lazarus. Er versteht unsere Trauer. Und jedoch tat er mehr als weinen: Er weckte ihn von den Toten auf, wodurch er zeigte, dass der Tod zertreten ist. Daher halten wir Hoffnung, obgleich wir weinen, dass wir unsere Geliebten, die vor uns aus diesem Leben geschieden sind, im Himmelreich wiedersehen werden.

Mit den Worten aus dem Evangelium nach Johannes, „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an Mich glaubt, obwohl er sterbe, wird leben. Und wer in Mir lebt und an Mich glaubt, wird nie sterben“ (Joh. 11, 25-26), tröstet uns der Herr Selbst. Wenn wir an Christus als unseren Herrn und Retter und an die Realität Seiner Auferstehung glauben, endet unser Leben nicht am Augenblick des Todes. Unsere geliebte Verstorbenen sind in ein Leben eingegangen, wo es keinen Schmerz, noch Trauer noch Tränen gibt, wo Gott ganz Freude und ganz Trost ist.

In seinem Römerbrief erinnert uns der Apostel Paulus: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“ (Röm. 8,38-39). In dieser Wahrheit finden wir tiefen Frieden. Selbst in unserer Trauer umgibt uns die Gegenwart Gottes und Seine Versprechen währen ewiglich. Liebe für unsere geliebten Verstorbenen endet nicht; sie vertieft sich durch unser immerwährendes Gebet, durch das Gedenken derer und durch unserer Hoffnung und unseren Glauben an dem Ewigen Leben.

Wir wenden wir uns ebenso an die Allheiligste Gottesgebärerin und Jungfrau Maria, die für uns betet und für uns sowie für alle Verstorbenen Fürsprache einlegt. So, wie sie am Fuße des Kreuzes stand und an der Trauer und Hoffnung des gekreuzigten Christus teilnahm, so nimmt sie jetzt an unserer Trauer und unserer Gebete teil und bringt sie vor ihrem Sohn, Jesus Christus. Möge sie, zusammen mit allen Heiligen und Engeln, Friede, Trost und Ruhe für die Seele unserer geliebten Irina bringen, die Wunden ihrer Angehörigen sowie unserer Herzen und Seelen heilen und unsere Hoffnung und Glauben an die Versprechung der Auferstehung stärken.

Die schönen und beruhigenden Worte des Gebets „Ewiges Gedenken“ erinnern uns, dass dies nicht nur ein Gedenken ist, sondern die Wahrheit des Ewigen Lebens in Gottes Liebe. Gott gedenkt derer, die Er liebt, und wenn Gott ihrer gedenkt, leben sie auf Ewig. Möge Irinens Familie und Freunde wissen, dass sie nicht vergessen ist, weder von uns noch von Gott, und dass wir ihrer ewiglich in unseren Gedanken, Herzen und Gebeten gedenken werden.

Lasst uns Irina der Barmherzigkeit Gottes, den Gebeten der Allheiligsten Gottesgebärerin und der Fürsprache aller Heiligen anvertrauen. Möge der Herr ihre Familie, Verwandten, Freunde und alle, die um sie trauern, trösten und diese Trauer in leises Vertrauen in den auferstandenen Christus wandeln, und möge Er uns standhaft im Glauben halten, auf dass wir eines Tages mit Ihm und unserer geliebten Irina in Seinem ewigen Königreich wiedervereint werden mögen. Amen!

Im Namen der Ostamerikanischen Eparchie der Serbisch-Orthodoxen Kirche, der serbisch-orthodoxen Pfarre St. Simeon des Myrrheströmenden, und in meinem eigenen Namen spreche ich der Familie, den Freunden und allen, die den tragischen Verlust unserer geliebten Irina trauern, mein tiefstes Beileid aus. Möge ihr Gedenken in Ewigkeit währen. Amen!

Danke an Alle!

Presbyter Srebrenko Vidaković

Pfarrer


Wir bedanken uns bei V. Srebrenko, dass er uns erlaubt hat, seine Predigt als Ganzes zu veröffentlichen und für seinen Dienst an der Gemeinde in Charlotte.

Möge Gott Irina in Seinem Reiche gedenken.

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