„Wer den Herrn nicht liebt, der sei verflucht“ – Priester Konstantin Anikin predigte in Berlin

Der Geistliche erinnert in seiner Predigt an die zentrale Bedeutung der Liebe zu Christus – und die Konsequenzen, wenn sie fehlt.
Zum 13. Herrentag nach Pfingsten, dem 7. September 2025, predigte Priester Konstantin Anikin in der russisch-orthodoxen Gemeinde des Heiligen Isidor zu Berlin (ROK) über das Gleichnis von den Weingärtnern (Mt 21,33–42). Die Gemeinde veröffentlichte diese auf ihrem YouTube-Kanal.
In seiner Predigt legte Priester Konstantin Anikin das Gleichnis von den bösen Weingärtnern aus dem Matthäusevangelium aus und verband es mit dem eindringlichen Paulus-Wort: „Wer den Herrn nicht liebt, der sei verflucht“ (1 Kor 16,22). Die Liebe zu Christus, so der Geistliche, müsse Grundlage allen christlichen Handelns sein – sei es im persönlichen Glaubensleben, in der Gemeinde oder im kirchlichen Dienst. Ohne diese Liebe blieben alle religiösen Bemühungen – Fasten, Gebete, Gottesdienste – leer und fruchtlos.
Priester Konstantin Anikin erinnerte daran, dass jedem Christen durch die Taufe ein geistlicher „Weingarten“ anvertraut sei, der gepflegt und fruchtbar gemacht werden müsse. Auch die Kirche selbst und jede Gemeinde seien solche Weingärten. Wer sie ohne Liebe bewirtschafte oder ihren Wert verkenne, laufe Gefahr, wie die untreuen Winzer im Gleichnis alles zu verlieren.
Vater Konstantin Anikin rief die Gemeinde auf, dem Herrn treu zu bleiben – gerade in schwierigen Zeiten, in denen äußere Formen des Glaubens womöglich bedroht sein könnten. Entscheidend sei am Ende nicht Frömmigkeit nach außen, sondern die innere Treue zu Christus. Nur diese Treue trage durch alle Prüfungen hindurch und sei der wahre Ausdruck christlicher Liebe.
Er schloss die Predigt mit der Erinnerung daran, dass die Hoffnung auf das Kommen Christi untrennbar mit der Bereitschaft verbunden sei, ihm in Liebe und Treue zu begegnen.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzbischof Tichon in Berlin zur radikalen Vergebung aufgerufen hatte.
