Rumänisch-orthodoxe Gemeinde kaufte katholische Kirche in Sindelfingen

Ein Zentrum für die Bewahrung des Glaubens und der sichtbaren kulturellen Identität wird ausgebaut.
Die rumänisch-orthodoxe Gemeinde im Landkreis Böblingen hat am 7. August 2025 den Kaufvertrag für die katholische Auferstehungskirche in Sindelfingen unterzeichnet, in der sie sich bereits seit fünf Jahren versammelt. Dies berichtete die Gemeinde auf ihrer Webseite.
Zum 1. Januar 2026 übernimmt die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde offiziell die Kirche der Auferstehung Christi am Hans-Thoma-Platz 1 in Sindelfingen. Die Gemeinde steht unter dem Patronat des heiligen Evangelisten Johannes und der heiligen Afra von Augsburg.
Das Kirchengebäude wurde 1969 für die katholische Gemeinde errichtet und geht nun an die rumänische Diaspora über. Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 war die rumänische Gemeinde mit ihrem Priester Ștefan Arghir dort bereits zu Gast.
Mit dem Kauf soll die spirituelle, kulturelle und soziale Präsenz der rumänischen Gemeinschaft in Sindelfingen und im gesamten Landkreis langfristig gesichert werden. Die Gemeinde plant, ihre Gottesdienste, Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene sowie traditionelle rumänische Kulturveranstaltungen dauerhaft an diesem Standort fortzuführen.
Darüber hinaus will die Gemeinde soziale Unterstützungsangebote für Rumänen in schwierigen Lebenslagen ausbauen und Integrationsdienste wie Übersetzungen oder Beratungen vor Ort anbieten. Ziel ist es, die rumänische Identität sichtbar zu bewahren und gleichzeitig zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in der Region beizutragen.
Die Gemeinde versteht sich als Brücke zwischen der rumänischen Diaspora und der lokalen Gesellschaft in Deutschland – aber auch als Verbindung zu sozialen Hilfsprojekten in Rumänien, etwa zur Unterstützung bedürftiger Kinder in Moldawien.
Das Projekt in Sindelfingen wird von der Abteilung für Auslandsrumänen der rumänischen Regierung unterstützt.
Die UOJ berichtete zuvor, dass der rumänisch-orthodoxe Metropolit Serafim das Stipendienprogramm der deutschen Diözese in Rumänien besucht hat.