Bischöfe schilderten die gefährliche Lage der Christen in der Sahelzone
Während ihres Besuchs in Deutschland berichteten zwei katholische Bischöfe von verlassenen Dörfern, gezielten Angriffen und dem verzweifelten Kampf ihrer Kirche ums Überleben.
Am 22. Dezember 2025 erschien die Nachricht, dass aus Angst vor dschihadistischen Anschlägen die katholische Kirche in Burkina Faso rund um Weihnachten erneut ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft. In vielen Gemeinden werden die Christmetten bereits vor Einbruch der Dunkelheit gefeiert, um nächtliche Fahrten zu vermeiden. Besonders betroffen ist der Norden des Landes, wo islamistische Gewalt seit Jahren den Alltag prägt. Darüber berichtete die katholische Presseagentur kathpress.
Bei einem Besuch des Hilfswerks „Kirche in Not“ schilderten die Bischöfe Théophile Nare aus Kaya und Justin Kientega aus Ouahigouya, dass Armee, lokale Sicherheitskräfte und Gemeindemitglieder die Gottesdienste gemeinsam absichern. Zwar habe sich die Lage zuletzt etwas beruhigt, doch bleibe sie äußerst fragil: Ganze Dörfer seien verlassen, zahlreiche Pfarren hätten ihre seelsorgliche Arbeit aus Sicherheitsgründen einstellen müssen. Zugleich, so die Bischöfe, finde das Ausmaß der Krise international kaum Beachtung.
„Kirche in Not“ unterstützt die lokalen Kirchen vor allem bei der Versorgung von Binnenflüchtlingen. Millionen Menschen seien auf der Flucht, viele lebten unter extremen Bedingungen. Burkina Faso, einst als Beispiel für religiöses Zusammenleben bekannt, zählt inzwischen zu den am stärksten vom Terrorismus betroffenen Ländern weltweit.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass in Nigeria die letzten Geiseln einer Massenentführung befreit wurden.