Neue Terrorangriffe in Burkina Faso versetzten Christen in Angst
Gottesdienstbesucher, Katecheten und Busreisende sind Ziel der Attacken
In Burkina Faso sind Christen erneut Opfer gezielter Gewalt geworden. Am 6. Oktober überfielen Terroristen im Dorf Kouala während eines Sonntagsgottesdienstes einen Katecheten und verschleppten ihn, berichtete das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN). Er wurde später freigelassen. Am selben Tag wurden in Djibasso drei Schüler hingerichtet und auf der Straße zwischen Nouna und Dédougo 15 Buspassagiere, vorwiegend Christen aus der Pfarrei Solenzo, getötet. Bereits am 21. September war ein Katechet aus dem Bistum Fada N’Gourma auf dem Heimweg ermordet worden.
Die Angriffe machen Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage in dem afrikanischen Land zunichte. Viele Vertriebene hatten begonnen, in ihre Dörfer zurückzukehren, wollen aber trotz der erneuten Gewalt bleiben. Laut „Kirche in Not“ befinden sich inzwischen fast die Hälfte des Landes unter Kontrolle von islamischen Terroristen; seit 2015 wurden mehr als 20.000 Menschen getötet, zwei Millionen vertrieben. Ganze Landstriche sind menschenleer, rund 30 Pfarreien mussten geschlossen werden. Christen, die weniger als ein Viertel der Bevölkerung stellen, sind besonders häufig Ziel von Übergriffen.
Im aktuellen Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2025“, der Ende Oktober erschienen ist, warnt „Kirche in Not“ mit Nachdruck vor der Misere in Burkina Faso.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Christen vermehrt in Äthiopien angeriffen werden.