Georg Röwekamp erzählt die Geschichte der Christen im Gazastreifen

Der Theologe und Kirchenhistoriker beleuchtet, wie bedeutend die Region für die frühe Kirche und das Mönchstum war.
Unter dem Titel "Christen in der Region Gaza" legt Georg Röwekamp ein geschichtliches, aber zugleich hochaktuelles Buch zur "Religions- und Christentumsgeschichte eines Dauerkonfliktherdes" vor, wie der Verlag Herder auf seiner Webseite schreibt.
Spätestens seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 gilt „Gaza“ für viele als Inbegriff von islamistischem Terror und Krieg. Doch die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung ist weit älter und weitaus vielfältiger. Auch das Christentum hat dort deutliche Spuren hinterlassen: Gaza war einst ein bedeutendes Zentrum des Mönchtums und der Gelehrsamkeit. Noch heute leben Christinnen und Christen in Gaza – Erben einer jahrtausendealten Tradition.
Diese christliche Geschichte der Region wird in der Darstellung von Röwekamp nachgezeichnet, gestützt auf zahlreiche Originalquellen, mit Abbildungen und Karten. Dabei werden auch die bis zum 7. Oktober 2023 noch sichtbaren Zeugnisse dieser Vergangenheit beschrieben – in der Hoffnung, dass nicht nur die Christen in Gaza den Krieg überleben, sondern auch die materiellen Spuren ihrer 2000-jährigen Präsenz.
Röwekamp ist mit der Region bestens vertraut und ist aktuell Leiter des Pilgerhauses des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL) in Tabgha am See Genezareth.
Welche Aktualität dieses Buch hat, zeigt die Tatsache, dass die auf dem Titel abgebildete Kirche der Heiligen Familie in Gaza, die zum Lateinischen Patriarchat von Jerusalem – einer Einrichtung der römisch-katholischen Kirche – gehört, jüngst bei einem israelischen Angriff schwer beschädigt wurde. Die UOJ berichtete darüber.
