Erste Taufe im neuen Baptisterium des orthodoxen Kirchenzentrums München
Bischof Sofian von Kronstadt berichtete über die Inbetriebnahme des neuen Taufraums und die erste Taufe am Stephanstag
Im rumänisch-orthodoxen Kirchenzentrum in München wurde am Stephanstag, dem 27. Dezember 2025, erstmals das neu errichtete Baptisterium genutzt. In dem im Sommer fertiggestellten Taufraum spendete Priester Petru Deaconu erstmals das Sakrament der Heiligen Taufe. Darüber berichtete Bischof Sofian von Kronstadt auf der Facebook-Seite des Kirchenzentrums.
Getauft wurden die beiden Kinder Anastasia und Michael, deren Eltern aus Belarus stammen. Zuvor hatten sowohl die Kinder als auch ihre Eltern an einer vorbereitenden Katechese teilgenommen. Die Taufe fand in einem feierlichen Rahmen statt, der eigens für das Sakrament gestalteten Raum bot.
Das Baptisterium wurde errichtet, um der wachsenden Zahl ungetaufter Menschen in der deutschen Gesellschaft Rechnung zu tragen. Dazu zählen Erwachsene auf der Suche nach dem orthodoxen Glauben, Menschen in konfessionsverschiedenen Partnerschaften sowie Kinder, die im Säuglingsalter nicht getauft wurden. Der Raum ist insbesondere für Taufen von Personen vorgesehen, die das Kindesalter überschritten haben, und orientiert sich bewusst an der Praxis der frühen Kirche, bei der der Täufling komplett untergetaucht wird.
Gestalterisch wurde das Baptisterium als eigener sakraler Raum konzipiert, der eine würdige, warme Atmosphäre für die Feier des Sakraments schafft. Neben der Gemeinde in München steht es auch Gläubigen anderer orthodoxer Gemeinden offen, die entsprechend vorbereitet wurden.
In einem Dankeswort würdigte Bischof Sofian von Kronstadt, Weihbischof der rumänisch-orthodoxen Metropolie für Deutschland, die zahlreichen Architekten, Künstler, Handwerksbetriebe und Förderer aus Rumänien und Deutschland, die an Planung, Bau und Ausstattung beteiligt waren. Finanziert wurde das Projekt unter anderem durch den rumänischen Staat, kirchliche Einrichtungen sowie Spenden der Gläubigen. Das Baptisterium solle, so der Bischof, künftig ein Ort der Verkündigung des Evangeliums und des Dienstes an der Erlösung in Jesus Christus sein.
Die UOJ berichtete zuvor über die Weihnachtspredigt von Patriarch Daniel in Bukarest.