Montenegro: Polizeibelagerung um serbisch-orthodoxes Kloster bei Berane

30 September 08:00
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Die Serbisch-Orthodoxe Kirche spricht von einer Belagerung und staatlichem Druck auf das Kloster Đurđevi Stupovi und die Diözese in Montenegro. Foto: eparhija.me Die Serbisch-Orthodoxe Kirche spricht von einer Belagerung und staatlichem Druck auf das Kloster Đurđevi Stupovi und die Diözese in Montenegro. Foto: eparhija.me

Diözese Budimlje und Nikšić beklagt Einschüchterung, Kriminalisierung und staatlichen Druck auf die Kirche.

Seit rund einer Woche steht das serbisch-orthodoxe Kloster Đurđevi Stupovi in Berane, Montenegro, unter ständiger Beobachtung und ist von der Polizei umstellt. Die Diözese Budimlje und Nikšić spricht von einer „Belagerungssituation“, die Gläubige und Klosterbewohner tief verunsichert. Der Diözensesitz wird Tag und Nacht von uniformierten und zivilen Polizeieinheiten überwacht, alle Zufahrtswege sind blockiert. Darüber berichteten sowohl das serbische Patriarchat als auch das orthodoxe Nachrichtenportal orthochristian.com.

Die Polizeiaktion erfolgte im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Metropolit Metodije, der laut Diözese bereits mehrfach vorgeladen wurde und eine Vernehmung verweigert. Auch ein weiterer Priester wurde vorgeladen – ihm droht bei Nichtbefolgung die Festnahme.

Hintergrund ist unter anderem die Segnung eines umstrittenen Denkmals aus dem Zweiten Weltkrieg im August, was zu erneuten Spannungen zwischen serbischer Kirche und montenegrinischem Staat führte.

In ihrer offiziellen Erklärung warnt die Diözese vor einer gezielten Kampagne zur Kriminalisierung der Kirche und erinnert an ähnliche Szenen unter dem früheren Präsidenten Đukanović. Beobachter kritisieren das Vorgehen als Machtdemonstration und Eingriff in die Religionsfreiheit.

Die Diözese äußert tiefe Besorgnis über den zunehmenden staatlichen Druck und hofft auf eine Rückkehr zu Rechtsstaatlichkeit und Frieden in Montenegro.

Das Kloster ist das Zentrum der serbischen Orthodoxie in Montenegro. Es wurde 1213 von Stefan Prvoslav, Sohn des Tihomir und Neffe von Stefan Nemanja, gegründet.

Die UOJ berichtete zuvor, dass der serbische Patriarch Porfirije in Belgrad an einer Blutspendenaktion teilgenommen hatte.

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