Innenministerium: 63 Angriffe auf Sakralbauten in Österreich

In mehreren Ländern werden infolge zunehmender Sachbeschädigungen Kirchen außerhalb der Gottesdienste geschlossen.
Laut dem aktuellen "Hate-Crime-Lagebericht" des Wiener Innenministeriums wurden im Jahr 2024 insgesamt 63 religiös motivierte Sachbeschädigungen an Sakralbauten registriert, davon 50 an christlichen Einrichtungen. Zudem zählte die Polizei zwölf körperliche Angriffe sowie acht gefährliche Drohungen mit christenfeindlichem Hintergrund. Dies berichtete die katholische Presseagentur "Kathpress" auf ihrer Webseite.
Obwohl die Anzeigen wegen Kirchenvandalismus zurückgegangen seien, blieben diese Straftaten weiterhin ein ernst zu nehmendes Problem, ordnete Anja Hoffmann ein. Sie ist Direktorin der "Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung von Christen in Europa" (OIDAC) mit Sitz in Wien.
Klassische Fälle seien laut Hoffmann Hassparolen an Kirchenwänden, Altarschändungen oder verschmutzte Weihwasserbecken. Viele Kirchen seien daher außerhalb der Gottesdienstzeiten nicht mehr geöffnet. Auch die Zahl körperlicher Übergriffe sei besorgniserregend – Österreich liege dabei im oberen Bereich.
Hoffmann wies auch auf die zivilgesellschaftliche Meldestelle christenschutz.at hin. Über diese können seit Kurzem in Österreich christenfeindliche Vorfälle gemeldet werden.
Der vollständige Bericht zur Hasskriminalität 2024 ist auf der Website des Innenministeriums abrufbar.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Islamisten in Nigeria fünf Christen töteten und 110 weitere entführen.