Eine fragwürdige KI sollte das Image der katholischen Kirche retten

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Symbolbild für die KI. Foto: NGZ Symbolbild für die KI. Foto: NGZ

Das als „Magisterium” beworbene Programm gab ausweichende Antworten auf wichtige Fragen und deckte strukturelle Mängel auf.

Am 22. Dezember 2025 erschien die Nachricht, dass mit Magisterium AI ein neues KI Angebot beworben wird, das sich als digitale Stütze der katholischen Lehre versteht und mit bekannten Sprachmodellen konkurrieren will. Schon ein Blick auf den Internetauftritt wirft jedoch Fragen auf. Zentrale Angaben fehlen, ein Impressum ist nicht zu finden, Hinweise zum Datenschutz bleiben unzugänglich. Für ein Projekt, das Vertrauen schaffen möchte, ist das ein problematischer Start. Darüber berichtete NGZ.

Inhaltlich zeigt sich bei Tests ein ähnliches Bild. Auf sensible Fragen zur Rolle der Kirche in Missbrauchsskandalen oder zu prominenten Verantwortungsträgern antwortet die KI vage und ausweichend. Konkrete Sachverhalte werden nicht eingeordnet, bekannte Fälle als nicht belegt dargestellt oder in allgemeine Aussagen über kirchliche Prinzipien verlagert. Das wirkt weniger wie Aufklärung als wie ein Schutzmechanismus.

Gerade dadurch verfehlt Magisterium AI sein eigenes Ziel. Anstatt Orientierung zu bieten, reproduziert das System die bekannten Defizite kirchlicher Kommunikation. Der Versuch, Glaubwürdigkeit technisch zu simulieren, ersetzt keine offene Auseinandersetzung mit Verantwortung und Versäumnissen. Ob eine solche Anwendung der Kirche tatsächlich helfen kann, bleibt daher zweifelhaft.

Zuvor hat die UOJ berichtet, dass das rumänische Patriarchat einen orthodoxen Streaming-Dienst gestartet hat.

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