Bischof Irenei sprach über die Hoffnung des Heiligen Nikolaj Velimirović
In einem neuen YouTube-Beitrag reflektiert der ROKA-Bischof über die geistliche Tiefe der „Gebete am See“
Bischof Irenei von London und Westeuropa der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland widmet seinem neuen, am 27. November 2025 veröffentlichten Videobeitrag dem serbischen Heiligen Nikolaj Velimirović. Anhand ausgewählter Passagen aus dessen Werk „Gebete am See“ erläutert er die besondere Sprache, mit der der Heilige über Hoffnung, Gottesnähe und innere Vorbereitung spricht. Die Betrachtungen des Bischofs werden in englischer Sprache auf den YouTube-Kanal „Patristic Nectar“ veröffentlicht.
Im Mittelpunkt des Vortrags stehen Auszüge aus Gebet Nr. 33, die Bischof Irenei als Beispiel für Velimirović’ Verbindung von theologischer Tiefe und poetischer Einfachheit heranzieht. Der Heilige Nikolaj Velimirović beschreibt Hoffnung darin nicht als vage Sehnsucht, sondern als Gewissheit, dass Christus kommen wird. Gott nähere sich dem Menschen langsam und behutsam, so der Heilige, damit dieser Zeit habe, sich ohne Scham auf seine Ankunft vorzubereiten.
Diese Hoffnung, so hebt der Bischof hervor, sei ein aktiver geistlicher Vorgang: ein inneres Reinigen und Ordnen wie das Herrichten eines Hauses für einen geliebten Gast.Der Heilige Nikolaj Velimirović verwerfe alle anderen, „falschen“ Hoffnungen und halte nur an der einen fest – an Christus selbst. Seine Bilder, etwa die Seele als Höhle, die wie der Himmel werden soll, oder die Ausrichtung des Menschen nach Osten, wo das Licht aufgeht, zeigten eine zugleich kindliche und tief geistliche Gottesliebe.
Bischof Irenei betont, dass diese Darstellungen den Kern christlicher Hoffnung offenbaren: die sichere Erwartung des Kommens Christi und die liebevolle Bereitschaft des Herzens, ihn zu empfangen. Gerade in einer Zeit, die das Hoffen verlernt habe, lade der Blick der Heiligen dazu ein, fest auf das Licht Christi auszurichten und sich innerlich für seine Ankunft zu rüsten.
Deutsche Buchausgabe: Heiliger Nikolaj Velimirović: Gebete am See, 220 Seiten, Verlag Hagia Sophia.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Bischof Irenei die junge Gemeinde in Rom mit der Gottesmutterikone besucht hatte.