Bischof Sofian rief in Holzkirchen zu Brüderlichkeit auf
Gemeinde zog nach der Sperrung der Portiunkulakirche von Miesbach in die St.-Laurentius-Kirche
Bischof Sofian von Kronstadt, Weihbischof der Rumänisch-Orthodoxen Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, hat zum Patronatsfest der Gemeinde „Einzug in die Kirche der Mutter Gottes“ in Holzkirchen die Heilige Liturgie gefeiert. Die örtliche rumänisch-orthodoxe Gemeinde richtet sich derzeit unter Priester Ioan Micu in der St.-Laurentius-Kirche neu ein, die ihr von der katholischen Gemeinde zu einer günstigen Miete überlassen wird. Darüber berichtete Bischof Sofian auf seiner Facebook-Seite.
Die Gemeinde war im Sommer 2025 von Miesbach nach Holzkirchen umgezogen, nachdem die dortige katholische Portiunkulakirche wegen ernster statischer Schäden kurzfristig und vollständig gesperrt worden war. Das traditionsreiche Gotteshaus, das der rumänisch-orthodoxen Gemeinde regelmäßig als liturgischer Ort diente, musste nach einer Schadenskartierung umgehend geschlossen werden, sodass ein neues Quartier notwendig wurde, wie der „Merkur“ berichtete.
In seiner Ansprache hob Bischof Sofian die Bedeutung gegenseitiger Unterstützung hervor. Die Bereitstellung der Kirche in Holzkirchen durch die katholischen Gastgeber sei ein Beispiel dafür, wie materieller Besitz zum Wohl anderer eingesetzt werden könne. Das Evangelium des Tages erinnere daran, dass Gläubige empfangene Gaben nicht für sich behalten, sondern die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen in den Blick nehmen sollten.
Der Weihbischof warnte davor, sich im Streben nach materiellem Wohlstand vom Wesentlichen zu entfernen. Liebe, Gemeinschaft und Brüderlichkeit seien weit wichtiger als wirtschaftliche Vorteile, betonte Sofian.
Die UOJ berichtete zuvor über die Predigt des rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel zum Fest der Kreuzerhöhung.