Fürst aus Monaco blockierte Liberalisierung der Abtreibungsgesetze
Trotz politischer Initiativen hält Monaco an seinem traditionellen Rechtsrahmen fest.
Fürst Albert II. hat bestätigt, dass die Regierung den Entwurf zur Lockerung der Abtreibungsgesetze nicht weiterverfolgt. In einem Interview mit „Monaco-Matin“ erklärte er, das Vorhaben stehe weder im Einklang mit der Verfassung noch mit der religiösen Prägung des Fürstentums. Zugleich betonte er die besondere Bedeutung der katholischen Tradition für das Land. Darüber berichtet die Tagespost.
Der im März 2025 eingebrachte Entwurf sollte Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche erlauben, bei Vergewaltigung die Frist erweitern und das erforderliche Alter für eine elterliche Zustimmung senken. Staatsminister Christophe Mirmand hatte Anfang November offiziell mitgeteilt, dass die Regierung den Text zurückzieht.
Albert II. verwies darauf, dass Monaco bereits 2009 und 2019 Regelungen angepasst habe, um Unterstützung für Frauen in schwierigen Situationen zu verbessern. Diese Änderungen bildeten aus seiner Sicht weiterhin eine tragfähige Grundlage. Zugleich kündigte er weitere Hilfsmaßnahmen an, die die Regierung vorbereite.
Kritik an dem Reformprojekt war vor allem von kirchlicher Seite gekommen. Erzbischof Dominique-Marie David warnte, eine gesetzliche Freigabe der Abtreibung würde die religiöse Identität des Landes infrage stellen und zentrale Schutzpflichten schwächen. Mit der Entscheidung des Fürsten bleibt der bestehende Rechtsrahmen unverändert in Kraft.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass in München eine Diakonieweihe stattfand.