Schottische Regierung prüfte Abtreibungsreform bis zur Geburt
CARE kritisiert Vorschläge der Abtreibungsreformkommission und warnt vor Folgen für Frauen und ungeborene Kinder.
Die christliche Sozialorganisation CARE hat die schottische Regierung aufgefordert, Vorschläge zur Änderung des Abtreibungsgesetzes abzulehnen, die Abtreibungen bis zur Geburt erlauben würden. Die Empfehlungen stammen von der von der Regierung eingesetzten Abortion Law Reform Expert Group unter Leitung von Professorin Anna Glasier. Derzeit sind Abtreibungen nach der 24. Woche nur bei schwerer Behinderung des Kindes oder Lebensgefahr der Mutter erlaubt. Darüber berichtet Christian News.
Die Expertengruppe empfiehlt, Abtreibungen künftig aus beliebigem Grund bis zur Geburt zuzulassen, sofern zwei medizinische Fachkräfte „in gutem Glauben“ zustimmen. Auch die bisherigen Schutzvorschriften, wie die Pflicht zur Genehmigung durch zwei Ärzte bis zur 24. Woche, sollen entfallen. CARE kritisierte diese Vorschläge als „rückschrittlich“ und warnte vor negativen Folgen für Frauen und ungeborene Kinder.
Professorin Glasier betonte, das neue Gesetz solle die aktuelle klinische Praxis widerspiegeln, in der Abtreibungen sicher und im besten Interesse der Frauen durchgeführt würden. Die schottische Regierung erklärte, die Vorschläge sorgfältig prüfen zu wollen.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass das Justizministerium in Mecklenburg-Vorpommern eine entkriminalisierung der Abtreibungen vorschlug.