Katholische Kirche alarmiert über Gesetzesvorschlag zu Abtreibungen
Erzbischof warnt vor „gefährlichem Angriff auf das Leben“ und kritisiert mögliche Legalisierung von Abtreibungen bis zur Geburt.
Die katholische Kirche in England und Wales zeigt sich tief besorgt über einen Änderungsantrag zum Crime and Policing Bill, der alle strafrechtlichen Beschränkungen für Abtreibungen aufheben und somit Eingriffe bis zur Geburt erlauben würde. Darüber berichtet CT.
Erzbischof John Sherrington zeigte sich „zutiefst erschüttert“ über den Vorschlag, Abtreibungen bis zur Geburt zu legalisieren. Er warnte, dies gefährde Frauen und ungeborene Kinder und fördere unsichere Spätabtreibungen. Der Antrag, bereits im Unterhaus angenommen, wird nun im Oberhaus diskutiert. Sherrington unterstützt eine Gegeninitiative von Baroness Monckton. Auch Lord Alton kritisierte das Vorhaben als „grotesken Missbrauch“ eines sachfremden Gesetzes.
Derzeit sind Abtreibungen im Vereinigten Königreich bis zur 24. Schwangerschaftswoche erlaubt – in den meisten EU-Staaten gilt eine Grenze von 12 Wochen.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass das Justizministerium eine entkriminalisierung der Abtreibungen vorschlug.