Katholiken und Protestanten im Saarland gegen längere Sonntagsöffnung

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Ruhe und Besinnung statt Konsum: Im Saarland protestieren Kirchen und Gewerkschaften gemeinsam für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags. Ruhe und Besinnung statt Konsum: Im Saarland protestieren Kirchen und Gewerkschaften gemeinsam für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags.

Kirchen und Gewerkschaften wenden sich gegen CDU-Vorstoß zu digitalen Kleinstsupermärkten

Katholische und evangelische Kirche sowie Gewerkschaften im Saarland haben sich klar gegen eine Ausweitung der Sonntagsöffnungen ausgesprochen. Anlass ist ein Gesetzesvorhaben der CDU-Landtagsfraktion, mit dem personallos betriebene „digitale Kleinstsupermärkte“ auch sonntags über viele Stunden hinweg öffnen dürften. Die SPD-Landesregierung lehnte den Entwurf am Mittwoch (12. November 2025) ab. Darüber berichtete das katholische Nachrichtenportal CNA.

Die CDU wollte ermöglichen, dass Selbstbedienungsläden ohne Personal grundsätzlich rund um die Uhr öffnen können, auch an Sonn- und Feiertagen. Öffentliche Stellen sollten sonntags mindestens acht Stunden Öffnung erlauben, um die Versorgung mit Lebensmitteln im ländlichen Raum zu verbessern.

Kirchenvertreter widersprachen. Katja Göbel vom Katholischen Büro Saarland betonte für die „Sonntagsallianz“ gegen das Minimarkt-Gesetz, die geltenden Regelungen schützten Sonntagsruhe, Gottesdienste und gesellschaftliche Traditionen. Eine Ausweitung bedeute eine „Verschlechterung der Lebensqualität“. Der evangelische Beauftragte Frank-Matthias Hofmann warnte vor mehr „Konsumzwang“ ohne erkennbaren Versorgungsengpass.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund lehnt den Vorstoß ab. DGB-Vertreterin Fabienne Wolfanger verwies auf Arbeitnehmerrechte und mögliche Belastungen für Anwohner durch Lärm und nächtliche Einkaufsaktivitäten.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Denkmalschützer die Bewahrung von Kirchengebäuden gefordert hatten.

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