„Wahrer Gott vom wahren Gott“ – Das Konzil von Nizäa als Glaubenszeugnis

01. November, 16:01 Uhr
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Das Konzil von Nizäa (325) legte mit dem Bekenntnis zu Christus als „wahrer Gott vom wahren Gott“ das Fundament der christlichen Trinitätslehre. Das Konzil von Nizäa (325) legte mit dem Bekenntnis zu Christus als „wahrer Gott vom wahren Gott“ das Fundament der christlichen Trinitätslehre.

Erzpriester Nikolai Artemoff über das erste Ökumenische Konzil und die bleibende Bedeutung seines Bekenntnisses

Erzpriester Nikolai Artemoff von der Russisch-Orthodoxen Auslandskirche (ROKA) geht in einem Aufsatz der theologischen Tragweite des ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa und seiner Bedeutung für das Bekenntnis zu Jesus Christus als wahrem Gott und wahrem Menschen nach. Der Geistliche publizierte den Text in voller Länge in dem Mitteilungsorgan der deutschen Diözese, „Der Bote“.

Das Konzil von Nizäa im Jahr 325 habe, so Erzpriester Nikolai Artemoff, die grundlegende Frage beantwortet: Wer ist Christus? Es verteidigte das Bekenntnis zum göttlichen Sohn gegen Lehren, die seine Gottheit minderten, wie etwa den Arianismus. Dieser habe den Sohn als geschaffenes Wesen verstanden und damit den Monotheismus retten wollen – tatsächlich aber die Offenbarung des dreieinigen Gottes verfälscht.

Das nizänische Glaubensbekenntnis mit den Worten „Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“ bezeuge die volle Göttlichkeit des Sohnes. Die Einheit des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes gründe nicht in einer abstrakten Natur, sondern in der persönlichen Beziehung der drei göttlichen Personen. So sei der Vater die Ursache der Sohnschaft, ohne dass damit Rangunterschiede oder zeitliche Abfolge verbunden wären.

Der Geistliche aus München betont, dass das Konzil von Nizäa vor 1700 Jahren nicht bloß ein dogmatisches Ereignis, sondern ein geistliches Zeugnis der Kirche gewesen sei. Es habe die unverkürzte Ganzheit des christlichen Glaubens an den Schöpfer, Offenbarer und Erlöser bewahrt. Dieses personale Gottesverständnis, das die Freiheit und Einzigartigkeit jeder Person gründet, sei auch heute eine Antwort auf Relativismus und Verweltlichung.

Das nizänische Bekenntnis, so der Autor, bleibe zeitlos aktuell: Es bewahrt die Kirche in der Wahrheit Christi, widersteht jeder Reduzierung des göttlichen Mysteriums und bezeugt das lebendige Wirken des Heiligen Geistes in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Metropolit Isaak in Düsseldorf eine panorthodoxe Liturgie in Gedenken an das Konzil von Nizäa zelebrierte.

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