„Steh auf und geh“ – Priester Dejan Ristić rief zur Öffnung des Herzens auf

Der Geistliche legte in München die Bedeutung von Glauben, Gemeinschaft und innerer Heilung dar
Am Samstag, dem 18. Oktober 2025, predigte Priester Dejan Ristić in der serbisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Jovan Vladimir in München über die Heilung des Gelähmten aus dem Lukasevangelium (Lk 5,17–26). Er rief dazu auf, die biblische Schilderung als Einladung zu verstehen, das eigene Herz zu öffnen. Die Eparchie veröffentlichte die Predigt auf ihrer Webseite.
Priester Dejan Ristić betonte, der Gelähmte, der von seinen Freunden durch das Dach zu Christus hinabgelassen wurde, könne als Sinnbild des Menschen verstanden werden, der ohne die Hilfe anderer nicht zu Christus gelangt. Die Heilung sei nicht nur ein physisches, sondern vor allem ein geistliches Geschehen – Christus heile das innere Herz, bevor er den Körper aufrichte. Der Priester erinnerte daran, dass der Mensch erst in Beziehung zum Du und in Gemeinschaft wirklich zu sich selbst finde.
Das Öffnen des Daches deutete der Geistliche als Symbol: Sie durchbrechen die Grenze zwischen menschlicher Enge und göttlicher Weite – ein Bild des Glaubens, der Wege sucht, wo keine sind. Die Freunde werden so zum Vorbild gelebter Nächstenliebe und Ausdruck dessen, was Kirche bedeutet: Menschen, die einander zu Christus tragen.
Abschließend forderte Ristić die Gläubigen auf, „das Dach ihrer Seele zu öffnen“, sich von Christus berühren zu lassen und zugleich andere zu tragen. In jedem Menschen, der glaubt und liebt, wiederhole sich das Wunder des Gelähmten: „Steh auf, nimm dein Bett und geh heim.“
Die UOJ berichtete zuvor, dass Metropolit Isaak und Metropolit Grigorije eine panorthodoxe Liturgie zelebrierten.




