Allerheiligen-Ikone an der rumänisch-orthodoxen Kirche Wien fertiggestellt

Einzigartig in Österreich: Neue Außenfreske schmückt die Kirche "St. Stephan der Große"
An der rumänisch-orthodoxen Kirche „St. Stephan der Große“ in Wien wurde eine monumentale Allerheiligen-Ikone in Freskotechnik vollendet. Das über 100 Quadratmeter große Werk zeigt Christus, umgeben von 130 Heiligen aus Ost und West, und symbolisiert die Einheit der Kirche. Darüber berichtete die Metropolie Deutschland, Mittel- und Nordeuropa auf ihrer Webseite.
Die Ikonographie wurde gemeinsam mit Metropolit Serafim, Pfarrer Emanuel Nuțu und weiteren Priestern entwickelt. Freskenmaler Alexandru Nicolau setzte die Szene in aufwendiger Handarbeit direkt auf frischem Putz um – ein in Österreich bislang einzigartiges Unterfangen.
Die Ikone symbolisiert die Vereinigung der Kirche und die Gemeinschaft der Heiligen aller Zeiten. Links sind die Heiligen, die den Westen bekehrten, dargestellt, rechts die rumänischen Heiligen. Oben thronen vier Propheten mit Schriftrollen, im Zentrum steht Christus, umgeben von der Mutter Gottes, Johannes dem Täufer und Engeln. Adam und Eva zu Füßen Christi symbolisieren die Wiederherstellung der menschlichen Natur. Die Heiligen sind hierarchisch geordnet in Reihen von unten nach oben: Hierarchen, Fürsten, Märtyrer und Fromme.
Die Freske misst zehn mal zehn Meter. Aufgrund ihrer Größe und der schrittweisen Entstehung stellte sie hohe technische und ästhetische Anforderungen. Sie ist ein geistliches und kulturelles Zeichen der rumänisch-orthodoxen Gemeinschaft in Wien und ruft – nach den Worten des Apostels Paulus – zur Gemeinschaft „mit den Heiligen und Hausgenossen Gottes“ auf.
Die feierliche Weihe der Freske hat die Gemeinde für das kommende Jahr geplant und soll Gläubige aus ganz Österreich und dem Ausland zusammenführen. Die Gemeinde sieht in dem Kunstwerk nicht nur ein Glaubenszeugnis, sondern auch ein Symbol für die Verwurzelung der rumänisch-orthodoxen Kirche in der österreichischen Gesellschaft. Die farbenprächtige Ikone verwandelt die moderne Wohnanlage, in der die Kirche steht, in einen Ort des Gebets und der spirituellen Identität.
Die UOJ berichtete zuvor, dass die rumänische Nationalkathedrale in Bukarest am 26. Oktober geweiht wird.

