Warum die Journalistengewerkschaft Verleumder vor den Europäischen Gerichtshof bringt

Die Redaktion der Union Orthodoxer Journalisten ergreift entschlossene Maßnahmen, um ihren Ruf vor falschen Anschuldigungen zu schützen.
Leider hat sich die UOJ daran gewöhnt, dass unsere Ressource seit ihrer Gründung ständig angegriffen und verleumdet wird. In der Ukraine wird bisher niemand für die Verleumdung orthodoxer Christen zur Rechenschaft gezogen, und es ist unwahrscheinlich, dass sich diese Situation in naher Zukunft ändern wird. Diese Verleumdung hat jedoch kürzlich internationales Ausmaß erreicht, was eine entschlossene Reaktion unsererseits erfordert.
Insbesondere werden in einigen europäischen Medien Materialien veröffentlicht, in denen der Union Orthodoxer Journalisten vorgeworfen wird, „für den Kreml zu arbeiten“, und sie als „pro-russisch“ bezeichnet. Bemerkenswert ist, dass diese Veröffentlichungen den Einfluss ukrainischer Quellen, die die Verfolgung der UOK unterstützen, sehr deutlich zeigen – es gibt sogar direkte Zitate von ihnen. Der Logik solcher Veröffentlichungen zufolge werden alle Verteidiger der Kirche sowie der Wahrheit automatisch als „FSB-Agenten“, Putins Leute usw. abgestempelt, und zwar ohne jegliche Grundlage.
In diesem Zusammenhang trifft die Redaktion der UOJ eine Entscheidung, um ihre Rechte im Rechtsbereich zu schützen.
Wir warnen Journalisten und Blogger auf christliche Weise: Sie haben weiterhin die Möglichkeit, diese Materialien freiwillig zu löschen. Andernfalls bleiben lügenhafte und verleumderische Veröffentlichungen über die UOJ nicht ohne Konsequenzen.
Beispiele verleumderischer Veröffentlichungen
In den letzten Monaten wurden viele falsche Anschuldigungen gegen die UOJ erhoben. Schauen wir uns die auffälligsten Beispiele an.
Beispiel 1: Verleumdung auf dem zypriotischen Kanal OmegaLiv
Am 6. Juni 2025 erklärte der Journalist Aristides Viketos während der Sendung AIXMES, die Website der UOJ sei angeblich „erstellt worden, um Moskaus Meinung zur Ukraine-Frage zu fördern und zu unterstützen“. Ihm zufolge behauptete die Union der Orthodoxen Christen der Russischen Föderation außerdem, der Heilige Berg gehöre nicht zu Griechenland.
Diese Aussagen sind aus folgenden Gründen unwahr:
Erstens hat die UOJ nie behauptet, der Heilige Berg Athos sei nicht Teil Griechenlands. Jeder kann in den Archiven unserer Website nachsehen, dass wir nie solche Aussagen gemacht haben. Die UOJ sprach vom Sonderstatus des Heiligen Berges und seiner gewissen Autonomie innerhalb Griechenlands. Wir veröffentlichten nur Materialien über Athos, die auch in anderen griechischen Medien zu finden sind.
Zweitens hat die UOJ nie mit Moskau zusammengearbeitet und keine Finanzierung von dort erhalten. Wir haben keine Verbindungen zu kirchlichen oder russischen Regierungsstrukturen und erhalten keine Anweisungen von ihnen. Wir betrachten diese Aussagen als schwere Verleumdung und werden verlangen, dass sie vor Gericht entweder bewiesen oder widerlegt werden.
Beispiel 2: Desinformation in bulgarischen Medien
Das auf der Website bntnews veröffentlichte Material enthält zahlreiche Falschaussagen über die UOJ. Die Autoren stellen unsere Website als Teil eines gewissen „russischen Einflussnetzwerks für religiöse Informationen“ dar, ohne Beweise für ihre Anschuldigungen vorzulegen.
Beispiel 3: Verleumdung einer ukrainischen Quelle
Das auf der Website uaorthodox veröffentlichte Material enthält ebenfalls eine ganze Reihe verleumderischer Aussagen gegen die UOJ. Die Autoren liefern keinerlei Beweise und beschränken sich auf falsche, unbegründete Anschuldigungen über die „Moskauer Herkunft“ unserer Plattform sowie über ihre angebliche russische Finanzierung.
Unsere Position zur Ukraine-Frage
Es ist wichtig, folgendes zu betonen: Die UOJ hat seit dem ersten Tag der russischen Invasion die russische Aggression gegen die Ukraine verurteilt. Unsere Position zu diesem Thema war und bleibt unverändert. Belege dafür finden sich in Dutzenden von Artikeln zum Thema Krieg in der Ukraine.
Und der Grund für die Angriffe auf die UOJ ist einfach: Wir sagen die Wahrheit über die Verfolgung der UOK. Unsere Materialien dokumentieren die Beschlagnahmung von Kirchen der ukrainisch-orthodoxen Kirche durch Behörden, Geistliche und Unterstützer der OKU. Zwar wirken diese Fotos und Videos oft empörend und schockierend, doch das mindert ihre Wahrhaftigkeit nicht.
Deshalb wird die UOK grundlos von ihren Gegnern, die keine anderen Argumente haben, um die von uns vorgelegten Fakten zu widerlegen, beschuldigt, für Moskau zu arbeiten. So entsteht ein absurdes System, nach dem jede Person, die sich gegen die OKU ausspricht und die Rechte der UOK verteidigt, automatisch als „Agent Moskaus“ stigmatisiert wird.
Unsere Prinzipien und Werte
Die redaktionelle Politik der UOK-Website wird allein durch das Evangelium Christi, die Kanones der Orthodoxen Kirche und des Journalisten Pflicht, die Tatsachen und die Wahrheit über das religiöse Leben zu vermitteln, bestimmt. Unser Ziel ist es, Christus und der Wahrheit des Evangeliums zu dienen, nicht irgendwelchen politischen Mächten oder Staaten.
Gleichzeitig betrachten wir es als unsere Pflicht, die Religionsfreiheit und die religiösen Rechte orthodoxer Christen weltweit zu verteidigen.
Wir sind überzeugt, dass konservative orthodoxe Bürger aller Länder, die die Grundsätze der Kirche achten und christliche Liebe, Tradition und Gebote über politische Mode stellen, ihre eigene Stimme haben müssen. Mit Gottes Hilfe streben wir danach, eine solche Stimme zu sein.
Schutz der Meinungs- und Religionsfreiheit
Indem wir Verleumder gerichtlich verfolgen, schützen wir nicht nur unsere Ehre, sondern auch die Grundrechte auf die freie Meinungsäußerung und das Recht, seinen Glauben zu bekennen. Es ist inakzeptabel, dass jede orthodoxe Publikation, die nicht mit der offiziellen Position in kirchlichen Fragen übereinstimmt, automatisch als „Einflussmittel“ gebrandmarkt wird.
Diese Praxis führt zu einer Atmosphäre der Angst und Zensur im orthodoxen Journalismus. Wenn man heute unbestraft die UOJ verleumden kann, werden morgen andere orthodoxe Medien, die es wagen, unbequeme Meinungen zu äußern, angegriffen.
Es ist wichtig, den Kontext zu verstehen, in dem die UOJ wirkt. Die orthodoxe Welt durchlebt im Zusammenhang mit der ukrainischen Kirchenkrise eine schwierige Zeit. Die Ortskirchen vertreten unterschiedliche Positionen zur Frage der Anerkennung der OKU. Dies ist eine normale Diskussion innerhalb der Kirchengemeinschaft.
Die UOJ verteidigt konsequent die kanonische Position, dass die UOK die einzige kanonische orthodoxe Kirche in der Ukraine ist. Diese Position wird von der überwiegenden Mehrheit der orthodoxen Kirchen vor Ort und Millionen von Gläubigen weltweit geteilt. Einige versuchen jedoch, sie als „pro-russische Propaganda“ darzustellen.
Methoden des Informationskriegs
Klassische Methoden des Informationskriegs werden gegen die UOJ eingesetzt: Anstatt die von uns veröffentlichten Fakten zu widerlegen, versuchen sie, uns durch Etikettierung zu diskreditieren. Das ist eine alte Taktik: Wer eine Botschaft nicht widerlegen kann, muss die Quelle verunglimpfen.
Besonders bezeichnend ist, dass alle Anschuldigungen gegen die UOJ allgemeiner Natur sind und keine konkreten Fakten enthalten. Niemand nennt konkrete Beispiele für Veröffentlichungen, in denen die Autoren die russische Aggression unterstützen oder Moskaus Politik verherrlichen.
Gleichzeitig möchten wir unseren Lesern für ihre Unterstützung in dieser schwierigen Situation danken. Viele orthodoxe Christen verstehen, dass die Angriffe auf die UOJ Teil einer umfassenderen Kampagne zur Unterdrückung unabhängiger Stimmen im orthodoxen Journalismus sind.
Wir rufen alle orthodoxen Publikationen und Journalisten dazu auf, sich gemeinsam für die freie Berichterstattung über kirchliche Themen einzusetzen. Es ist inakzeptabel, dass politische Erwägungen die redaktionelle Politik religiöser Medien bestimmen.
Orthodoxer Journalismus muss frei von politischem Druck sein und auf den evangelischen Prinzipien von Wahrheit und Gerechtigkeit basieren. Wir sind bereit, dafür mit allen rechtlichen Mitteln zu kämpfen.