Jerusalemer Kirchenführer mahnten trotz Waffenstillstand
In einer gemeinsamen Erklärung warnten sie vor einem falschen Frieden und betonten ihre Hoffnung, während die Feierlichkeiten in Bethlehem zurückhaltend ausfielen.
Am 25. Dezember 2025 wurde bekannt gegeben, dass trotz anhaltender Spannungen im Nahen Osten die Kirchenführer Jerusalems in einer gemeinsamen Weihnachtsbotschaft Hoffnung betont, zugleich aber vor einem voreiligen Frieden gewarnt haben. Zu den Unterzeichnern gehören die Patriarchen der griechisch orthodoxen, armenischen und lateinischen Kirche sowie Vertreter mehrerer orientalischer Kirchen. Darüber berichtete Qatar Tribune.
Zwar ermögliche die Waffenruhe im Gazastreifen vielerorts wieder öffentlichere Weihnachtsfeiern, doch dürfe dies nicht über die Realität hinwegtäuschen, heißt es in der Erklärung. Unter Verweis auf den Propheten Jeremia warnten die Kirchenvertreter vor Stimmen, die von Frieden sprächen, obwohl weiterhin Menschen getötet oder schwer verletzt würden. Gewalt, Übergriffe und Einschränkungen der Freiheit seien nicht nur im Heiligen Land, sondern auch in Nachbarstaaten an der Tagesordnung.
Die Kirchen bekundeten ihre Solidarität mit allen Leidtragenden und riefen Christen weltweit sowie Menschen guten Willens dazu auf, sich weiterhin für einen gerechten und dauerhaften Frieden einzusetzen. In Bethlehem, wo die Feiern in den vergangenen Jahren stark eingeschränkt waren, fanden die Weihnachtsgottesdienste in diesem Jahr wieder sichtbarer statt. Das israelische Tourismusministerium rechnet zu den Feiertagen mit rund 40.000 christlichen Pilgern.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass eine populäre Bloggerin sich zu Pole-Dance-Skandal in evangelischer Kirche äußerte.