Diakon Igor Willimowski: „Im Lärm bleibt Gottes leise Stimme ungehört“
Der Prediger legte den Epheserbrief aus und rief zu Wachsamkeit, innerer Ruhe und geistlicher Ausrüstung auf
Am 26. Sonntag nach Pfingsten (14. Dezember 2025) predigte Diakon Igor Willimowski in der russisch-orthodoxen St.-Barbara-Kirche zu Krefeld (ROK) über den geistigen Kampf, zu dem Christen nach den Worten des Apostels Paulus unausweichlich gerufen sind. Die Gemeinde veröffentlichte die Ansprache auf ihrem YouTube-Kanal.
Ausgehend von der Lesung aus dem Epheserbrief (Eph 6,10-17) erläuterte Diakon Igor Willimowski, dass der geistige Kampf nicht gegen Menschen gerichtet sei, sondern gegen die Mächte des Bösen, die den Menschen von Gott entfernen wollen. Paulus benutze dafür bewusst das Bild der Waffenrüstung eines Soldaten, um die geistliche Realität für alle verständlich zu machen.
Zentral sei dabei die Erkenntnis, dass der Mensch diesen Kampf nicht aus eigener Kraft gewinnen könne. Wahre Stärke entstehe nur aus der Gemeinschaft mit Gott, im Zusammenwirken von göttlichem und menschlichem Willen. Voraussetzung dafür sei innere Ruhe und die Bereitschaft, auf Gottes leise Stimme zu hören, anstatt sich von äußeren Einflüssen und eigener Hast bestimmen zu lassen.
Die vom Apostel genannten Elemente der geistlichen „Ausrüstung“ – Wahrheit, Gerechtigkeit, Glauben, Heil und das Wort Gottes – seien konkrete Hilfen für den Alltag. Besonders betonte der Prediger die Bedeutung der regelmäßigen Schriftlesung, etwa der täglichen Apostel- und Evangelienlesungen, sowie der bewussten Auseinandersetzung mit kirchlicher Lehre und Predigten.
Abschließend fasste Diakon Willimowski drei wesentliche Aufgaben zusammen: ein tugendhaftes christliches Leben zu führen, das Wort Gottes im eigenen Leben aufzunehmen und es durch Vorbild und Zeugnis weiterzugeben. Mit Gottes Hilfe könne so der geistige Kampf bestehen werden.
Die UOJ berichtete zuvor, dass Erzbischof Tichon predigte: „Der Herr lehrt uns, dass die Liebe über dem Gesetz steht.“