Paris präsentierte umstrittene Entwürfe für neue Fenster in Notre-Dame
Die geplanten Kirchenfenster der Kathedrale werden derzeit öffentlich im Grand Palais gezeigt – trotz anhaltender Kritik von Denkmalschützern.
Am 10. Dezember 2025 wurden in Paris erstmals die Entwürfe der neuen Fenster für die Kathedrale Notre-Dame der Öffentlichkeit präsentiert. Die sieben Meter hohen Arbeiten der französischen Künstlerin Claire Tabouret sind im Grand Palais ausgestellt und sollen bis Ende 2026 im südlichen Seitenschiff der Kirche installiert werden. Darüber berichtete Tagesspiegel.
Die farbintensiven Kompositionen stellen zentrale Szenen der Pfingstgeschichte dar und ersetzen historische Fenster aus dem 19. Jahrhundert. Genau dieser Austausch hatte zuvor heftige Debatten ausgelöst: Kritiker warnten vor einem Eingriff in die denkmalgeschützte Substanz und vor einer Veränderung des ursprünglichen Lichtkonzepts. Eine Petition gegen das Projekt sammelte rund 300.000 Unterschriften.
Die Ausstellung der Entwürfe unter dem Titel „D’un seul souffle“ ist noch bis Mitte März zu sehen. Trotz des Widerstands hält die französische Kulturpolitik an dem Vorhaben fest und sieht in den neuen Fenstern einen zeitgenössischen Beitrag zur erneuerten Kathedrale.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass ein Instagram-Beitrag die Hierarchie der orthodoxen Kirche erklärte.