Rumänisches Patriarchat startete Großprojekt für benachteiligte Kinder

23. November, 08:00 Uhr
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Die Kirche wolle mit dem neuen Jugendzentrum ein starkes Zeichen für Bildung und soziale Verantwortung setzen, erklärte Patriarch Daniel. Foto: Patriarchat Die Kirche wolle mit dem neuen Jugendzentrum ein starkes Zeichen für Bildung und soziale Verantwortung setzen, erklärte Patriarch Daniel. Foto: Patriarchat

Mit 50 Millionen Euro EU-Mitteln entsteht nahe Bukarest auf zehn Hektar ein Jugendzentrum – Patriarch Daniel mahnte zu gemeinsamer Verantwortung von Kirche, Familie und Schule

Das Rumänische Patriarchat hat in Bukarest das Projekt „Jugendzentrum des Heiligen Ilie Tesviteanul“ vorgestellt. Das mit knapp 50 Millionen Euro von der EU kofinanzierte Vorhaben soll Kindern aus strukturschwachen Regionen neue Bildungs- und Entwicklungschancen eröffnen. Patriarch Daniel sprach von einem „Grund zur Freude für die Kirche“ und warnte zugleich vor den Herausforderungen einer verunsicherten Gesellschaft. Darüber berichtete das Patriarchat auf seiner Webseite.

Im Patriarchatspalast präsentierten Kirchenverantwortliche und Partnereinrichtungen am Donnerstag (20. November 2025) das neue Großprojekt, das am Stadtrand von Bukarest auf einem rund zehn Hektar großen Areal entsteht. Priester Florin Marica erläuterte Aufbau und Ablauf des Vorhabens: Geplant sind ein multifunktionales Zentrum mit Sport-, Kultur- und Bildungsbereichen sowie ein umfangreiches Programm aus Camps, Workshops und sozialpädagogischen Angeboten, das 5.850 Kinder aus benachteiligten Regionen Rumäniens als Zielgruppe hat.

Patriarch Daniel unterstrich in seiner Ansprache die geistliche und gesellschaftliche Bedeutung des Projekts. Kinder und Jugendliche seien heute einer Vielzahl von Krisen ausgesetzt – von Säkularisierung und familiärer Instabilität bis zu Gewalt, Drogenmissbrauch und sozialer Perspektivlosigkeit. „Das ist ein triftiger Grund, sich der Rolle von Familie, Kirche und Schule neu bewusst zu werden“, sagte er.

Besonders besorgt zeigte sich der Patriarch über die höchste Schulabbrecherquote Europas: „Dieses Phänomen trifft unsere ländlichen und abgelegenen Gebiete am härtesten. Es ist unerlässlich, dass wir gemeinsam ein gerechtes und zukunftsfähiges Bildungssystem aufbauen.“

Von staatlicher Seite hob Vladimir Nicolae Rovințescu die nationale Bedeutung des EU-geförderten Vorhabens hervor: Aufgrund des Umfangs, der Investitionshöhe und der Anzahl der unterstützten Kinder sei das Zentrum „einzigartig im Programmplanungszeitraum 2021–2027“. Emilia Ioana Voicu betonte den sozialen Charakter des Projekts und sprach von einer „Chance, Licht, Vertrauen und Geborgenheit zu schenken“. 

Zum Abschluss dankte Projektleiter Priester Florin Marica allen Beteiligten und äußerte die Hoffnung, dass das Zentrum nach Fertigstellung langfristig wirkt und Kindern Perspektiven eröffnet, die weit über den Projektzeitraum hinausreichen. Eine Visualisierung des Zentrums ist im Video von Trinitas TV unten zu sehen.



Die UOJ berichtete zuvor, dass Patriarch Daniel junge Menschen zur Gemeinschaft ermunterte.

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