Christen in Pakistan forderten gleiche Rechte wie für Muslime
Minderheiten sehen ihre politische Mitbestimmung gefährdet
Am 16. November 2025 erschien die Nachricht, dass in Punjab der Widerstand christlicher Gemeinschaften gegen das neue Kommunalwahlgesetz, das ihnen die direkte Wahl ihrer Vertreter entzieht wächst. Das Punjab Local Government Act 2025 erlaubt nur die unmittelbare Wahl der allgemeinen Sitze, während Mandate für Minderheiten, Frauen, Arbeiter und Jugendliche parteiintern vergeben werden sollen. Kirchen und Menschenrechtsorganisationen warnen, dass dies die politische Randstellung ohnehin benachteiligter Gruppen vertieft und verfassungsrechtliche Garantien untergräbt. Darüber berichtet jesus.ch.
Vertreter christlicher Initiativen kritisieren besonders die zunehmende Abhängigkeit von Parteistrukturen. Samson Salamat von Rwadari Tehreek betont, dass demokratische Beteiligung ohne freie Wahl eigener Vertreter kaum möglich sei. Auch Katherine Sapna von Christians True Spirit verweist auf negative Erfahrungen mit ähnlich geregelten Sitzen auf nationaler Ebene. Gemeinsam mit weiteren Organisationen wurde bereits eine Verfassungsklage beim Obersten Gerichtshof in Lahore eingereicht.
Kirchenführer, Juristen und Aktivisten fordern daher eine Reform des Systems und die Rückkehr zu direkt gewählten Minderheitensitzen. Ehemaliger Minderheitenminister Ejaz Alam Augustine erinnert daran, dass politische Teilhabe lokale Selbstbestimmung voraussetzt. Auch Azam Mairaj von Tehreek-e-Shinakht verlangt ein Modell, das Minderheiten sowohl allgemeine Wahlrechte als auch die direkte Wahl ihrer eigenen Vertreter garantiert.
Zuvor hat UOJ berichtet, dass Ungarns Staatssekretär Hilfe für verfolgte Christen weltweit betonte.