Antisemitisches Plakat in Flensburg löste Empörung aus

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Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat gegen den Ladenbesitzer ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Volksverhetzung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat gegen den Ladenbesitzer ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Volksverhetzung eingeleitet.

Dokumentationsstelle warnt: Antisemitismus in Schleswig-Holstein wird „sprechbarer“.

In Flensburg sorgt ein antisemitisches Schild in einem Schaufenster für bundesweites Entsetzen. Während der Ladenbesitzer den Vorwurf des Antisemitismus zurückweist, hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Die Politik spricht von einem „erschreckenden Signal“. Darüber berichtete der NDR und weitere Medien.

Ein Plakat mit der Aufschrift „Juden haben hier Hausverbot“ hat in Flensburg große Empörung ausgelöst. Das Schild hing im Schaufenster eines Geschäfts in der Duburger Straße. Inzwischen wurde es auf Anweisung der Polizei entfernt. Der Geschäftsinhaber erklärte, er habe aus Frust über die Lage im Gazastreifen gehandelt. Antisemitismus wolle er sich nicht vorwerfen lassen – eine Wiederholung schloss er dennoch aus.

Die landesweite Dokumentationsstelle LIDA-SH verzeichnete zuletzt einen deutlichen Anstieg antisemitischer Vorfälle – von 120 im Jahr 2023 auf 588 im Folgejahr. Leiter Joshua Vogel sprach von einem „unverhohlenen Hass“, der sich an nationalsozialistische Muster anlehne.

Auch der Landesbeauftragte für Jüdisches Leben, Gerhard Ulrich, stellte Strafanzeige. Antisemitische Hetze sei ein Angriff auf die gesamte Gesellschaft. Kulturministerin Dorit Stenke nannte das Plakat ein „erschreckendes Signal“ und verwies auf einen geplanten Aktionsplan gegen Antisemitismus ab 2026. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung.

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