„Glaube wächst durch Gebet und Fasten“ – Diakon Igor Willimowski predigte in Krefeld

In der Russisch-Orthodoxen St.-Barbara-Kirche ging es darum, die Beziehung zu Gott zu erneuern.
Am 10. Sonntag nach Pfingsten, dem 17. August 2025, predigte Diakon Igor Willimowski in der St.-Barbara-Kirche zu Krefeld (ROK) über das Evangelium von der Heilung des besessenen Jungen (Mt 17, 14–23). Die Gemeinde veröffentlichte dies auf ihrem YouTube-Kanal.
In seiner Predigt betonte Diakon Igor Willimowski den Zusammenhang zwischen der Heilung des besessenen Jungen und der Verklärung Christi. Während das Hochfest die göttliche Herrlichkeit Christi offenbare, zeige die Evangeliumsperikope die Ohnmacht des Menschen ohne lebendigen Glauben.
Die Jünger seien an der Heilung gescheitert, weil ihr Glaube nicht ausgereicht habe. Jesus selbst habe darauf hingewiesen, dass ein solcher Glaube nur durch Gebet und Fasten wachse – geistliche Disziplinen, die nicht nur der Vorbereitung auf Feste dienten, sondern den Alltag durchdringen müssten.
Diakon Igor Willimowski warnte vor spiritueller Selbstgenügsamkeit und einer Lebensführung ohne Gottesbezug. Erst durch Krisen werde vielen Menschen bewusst, wie sehr sie auf Gott angewiesen seien: „Solange im Leben alles glatt läuft, benötigen wir Gott nicht.“
Er ermutigte die Gläubigen, die Fastenzeit bewusst zu nutzen, um durch Gebet und Verzicht ihre Beziehung zu Gott zu erneuern. Die Orthodoxie biete hierfür einen reichen Schatz geistlicher Werkzeuge, der regelmäßig in Erinnerung gerufen werde.
Die Predigt schloss mit dem Appell, Gottes Nähe nicht erst in der Not zu suchen, sondern täglich danach zu leben – als geistliche Vorbereitung auf die Teilhabe an Christi Herrlichkeit.
Diakon Igor Willimowski hielt die Predigt mit dem Segen von Gemeindepfarrer Alexej Veselov.
Die UOJ berichtete zuvor, dass die in der Krefelder Gemeinde ansässige Orthodoxe Fernschule unter Leitung von Priester Alexej Veselov Anmeldungen für das neue Studienjahr entgegennimmt.