Erzpriester Matthias Zierenberg: „Die Sonne der Versuchung wird aufsteigen“

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Erzpriester Matthias Zierenberg predigte in Limburg-Dietkirchen über das Gleichnis vom Sämann und die Frucht des Glaubens. Foto: Screenshot YouTube Erzpriester Matthias Zierenberg predigte in Limburg-Dietkirchen über das Gleichnis vom Sämann und die Frucht des Glaubens. Foto: Screenshot YouTube

„Christus säht im Übermaß“ – der Mensch entscheidet, ob die göttliche Saat Frucht trägt

In seiner Predigt über das Gleichnis vom Sämann erinnerte Erzpriester Matthias Zierenberg von der deutschsprachigen serbisch-orthodoxen Gemeinde des Heiligen Lubentius in Limburg am 20. Sonntag nach Pfingsten (26. Oktober 2025) daran, dass Christus in Gleichnissen spreche, um den Menschen die Geheimnisse des Himmelreichs verständlich zu machen. Durch die Sünde seien sie dem Menschen fremd geworden, obwohl sie eigentlich zu seiner gottgegebenen Natur gehören. Die Gemeinde veröffentlichte die Predigt auf ihrem YouTube-Kanal.

Der Sämann im Evangelium nach Lukas (8, 5–15), so Erzpriester Matthias Zierenberg, sei Christus selbst, der den Samen göttlicher Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit großzügig in alle menschlichen Herzen säe – auch dort, wo der Boden unfruchtbar scheint. Seine überreiche Saat zeige die unermessliche Liebe Gottes, doch die Frucht hänge vom Zustand der menschlichen Seele ab.

Der Geistliche beschrieb die verschiedenen Böden des Gleichnisses als Sinnbilder für den geistlichen Zustand des Menschen: den versteinerten Boden der Untätigkeit, den dornenbewachsenen Boden der Sorgen und Leidenschaften und schließlich das gut vorbereitete Herz, das Glauben und Tugend trägt. Nur wer sich durch Buße und Glauben für Gottes Wirken öffne, könne Frucht bringen.

„Die Sonne der Versuchung wird aufsteigen“, mahnte Erzpriester Matthias Zierenberg. Diese Hitze zeige, wie tief der Glaube tatsächlich in der Seele verwurzelt sei: Wo keine Wurzeln vorhanden seien, verbrenne die Saat. Wer jedoch das Wort Christi im Glauben bewahre, trage Frucht und werde reich beschenkt.

Die Worte Christi seien, so die Predigt, ein Prüfstein für den freien Willen jedes Menschen. Wer sich Christus mit Liebe und Askese nähere, werde das Geheimnis des Reiches Gottes verstehen. „Wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle hat“, schloss Erzpriester Matthias Zierenberg in der Dreifaltigkeitskapelle an der Lubentiuskirche in Limburg-Dietkirchen.



Die UOJ berichtete zuvor, dass der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije den Heiligen Lazar als Vorbild würdigte.

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