"Wo Glaube ist, da ist Christus" – Priester Matthias Fröse predigte in Mainz

Der Gemeindepriester ermutigte, auf Gott zuzugehen und das Vertrauen auf Ihn in den Alltag einzubauen.
In seiner Predigt zum 9. Sonntag nach Pfingsten, dem 10. August 2025, sprach Priester Matthias Fröse von der Russisch-Orthodoxen Gemeinde des Heiligen Christophorus in Mainz (ROK) über das Evangelium von Jesu Wandel über das Wasser – und zeigte eindrucksvoll, wie aktuell dieses Geschehen für das geistliche Leben heute ist. Die Gemeinde veröffentlichte die Predigt auf ihrem YouTube-Kanal.
Ausgehend von der Rettung des sinkenden Petrus betonte Vater Matthias: "Vertrauen ist kein Gefühl – es ist das Gehen auf das Wort hin." Nicht die Wunder, sondern Stille, Dunkelheit und Not seien der Ort echten Glaubenswachstums.
Die Jünger im Boot spiegelten das Leben der Gläubigen heute: entfernt vom sicheren Ufer der Gewohnheiten, bedroht vom "Gegenwind" aus Angst, Krankheit, Informationsflut und persönlichen Sorgen.
Doch mitten in der Nacht erscheine Christus – nicht zu früh, nicht zu spät. Der Herr gehe auf dem Wasser, dem Symbol des Chaos, und mache es zum Ort der Begegnung.
Der Gemeindepriester betonte: "Wo der Glaube ist, da ist Christus gegenwärtig." Vertrauen bedeute, aus dem Boot der Sicherheiten zu treten und den Blick auf Christus zu richten. Petrus beginne zu sinken, als er auf den Wind schaut – ein Bild für das geistliche Gesetz: Was ich anschaue, das bestimmt mich.
Um dieses Vertrauen im Alltag zu üben, empfahl Vater Matthias einfache geistliche Praktiken: Den Tag mit dem Blick auf Christus beginnen, das Jesusgebet im Alltag verinnerlichen und sich im Erinnern an Gottes Hilfe stärken. So könne das Chaos nicht nur überwunden, sondern sogar zum heiligen Raum werden – getragen vom Vertrauen, genährt im Gebet, gegründet im Wort Gottes.
Die UOJ berichtete zuvor über die 3. Theologische Konferenz in Unterufhausen bei Fulda.
