Walberberger Konferenz: "Kirchenverfolgung in der Ukraine kann keinesfalls gerechtfertigt werden!"
Prof. Dr. Manfred Spiecker machte zur Christenverfolgung in der Ukraine eine klare Aussage: “Die Religionsfreiheit habe einen hohen Stellenwert und dürfe nicht eingeschränkt werden.”
Auf der Jahrestagung in Bonn, die das Walberberger Institut traditionell am Katholischen Buß- und Gebetstag für die bedeutendsten Vertreter sowohl wissenschaftlicher als auch religiöser Kreise aus Deutschland veranstaltet, traten als Redner solche prominente Wissenschaftler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Dr. Martin Lohmann und Professor Manfred Spieker auf.
Moderiert wurden die Reden vom renommierten Theologieprofessor Wolfgang Ockenfels.
Unter den vielen Themen, die auf dieser Konferenz diskutiert wurden und vor allem auf die äußerst angespannte internationale Lage abzielten, waren vor allem der Krieg in der Ukraine, die Möglichkeiten seines baldigen Endes und die Haltung gegenüber dem Prinzip des sogenannten „gerechten Krieges“ besprochen, wie auch eine christliche Sichtweise darauf.
Walberberger-Treffen sind seit langem für ihre nicht-opportunistische und werteorientierte Haltung bekannt und gehen auf die Zeit zurück, als in den Mauern dieses Klosterinstituts die ersten Programmgrundsätze für die neu gegründete CDU-Partei formuliert wurden.
Als daher aus dem Publikum eine Frage zur wohlmöglichen Rechtfertigung der repressiven Haltung der Selenskij-Regierung gegenüber der Ukrainischen Orthodoxen Kirche gestellt wurde, die ihr Vorgehen mit „militärischer Notwendigkeit“ und „Identitätszweckmäßigkeit“ rechtfertigte, wurden diese Handlungen von Rednern eindeutig und unmissverständlich bewertet.
„Die Verfolgung der Ukrainischen Orthodoxen Kirche und der orthodoxen Gläubigen in der Ukraine kann in keiner Weise mit politischen Gründen gerechtfertigt werden.“ - sagte Professor Dr. Spiker, der seit mehr als 12 Jahren auch als Berater des Papstes im Rahmen des Päpstlichen Rates „Gerechtigkeit und Frieden“ (Justitia et Pax) tätig ist. „Genauso wie Kriegsverbrechen, müssen solche Taten einer rechtlichen Würdigung unterzogen werden. Die Religionsfreiheit hat einen hohen Stellenwert und darf nicht eingeschränkt werden.“
Der Applaus der überwiegenden Mehrheit der Anwesenden ließ keinen Zweifel an der Einstellung der Tagungsteilnehmer zu diesem Thema.
Anmerkung der UOJ Redaktion:
In Deutschland beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe der CDU-Bundestagsfraktion namens „Stephanus Kreis“ mit der Problematik der weltweiten Christenverfolgung, recherchiert konkrete Fälle und entwickelt auf hoher politischer Ebene eine politische Antwort auf solche Exzesse.