Brüssel strebt breiterer Finanzierung von Abtreibungen entgegen

20. Dezember, 21:02 Uhr
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Brüssel. Foto: infovaticana Brüssel. Foto: infovaticana

Die Förderung einer Bürgerinitiative für Abtreibungen ging einher mit dem Entzug von Mitteln für katholische Familienverbände.

Heute, den 20. Dezember, erschien die Nachricht, dass während der Zugang zu Abtreibungen europaweit gestärkt wird, christlich geprägte Organisationen zunehmend institutionelle Unterstützung verlieren. Jüngstes Beispiel ist eine Resolution des Europäischen Parlaments vom 17. Dezember, mit der die Bürgerinitiative „My Voice, My Choice“ unterstützt wird. Diese fordert einen EU-weiten Finanzierungsmechanismus, um Abtreibungen auch über nationale Grenzen hinweg öffentlich zu ermöglichen. Darüber berichtete Infovaticana.

Zwar besitzt die EU formal keine Gesetzgebungskompetenz im Bereich Abtreibung, dennoch erhöht das Parlament mit der Resolution den politischen Druck auf die Europäische Kommission, die bis März 2026 auf die Initiative reagieren muss. Kritiker sehen darin einen indirekten Versuch, nationale Regelungen zu umgehen und Abtreibung als europäische Sozialleistung zu etablieren. Die Abstimmung fiel mit 358 Ja-Stimmen bei 202 Gegenstimmen politisch deutlich aus, auch wenn sie rechtlich nicht bindend ist.

Zur gleichen Zeit verlor die Föderation der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) den Zugang zu EU-Fördermitteln. Sämtliche Projektanträge der Organisation wurden von der Europäischen Kommission abgelehnt, unter Verweis auf unspezifische Kriterien wie „Gleichberechtigung“ und „Nichtdiskriminierung“. Der Präsident der Föderation warnte vor gravierenden finanziellen Folgen und einer faktischen Einschränkung der Mitwirkung katholischer Stimmen im europäischen Diskurs. Beobachter sprechen von einem wachsenden Ungleichgewicht im Umgang der EU mit weltanschaulicher Vielfalt und dem Prinzip der Pluralität.

Zuvor hat die UOJ berichtet, dass in Augsburg die ZOCD eine neue Führung wählte.

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