Patriarch Porfirije: „Die Liebe ist Sinn und Ziel unseres Lebens“

14. Dezember, 21:18 Uhr
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Patriarch Porfirije während der Heiligen Liturgie in der Kapelle des heiligen Johannes des Theologen an der Orthodoxen Theologischen Fakultät in Belgrad. Foto: Patriarchat Patriarch Porfirije während der Heiligen Liturgie in der Kapelle des heiligen Johannes des Theologen an der Orthodoxen Theologischen Fakultät in Belgrad. Foto: Patriarchat

Der Primas betont bei der Liturgie an der Theologischen Fakultät die Einheit von Gesetz, Freiheit und göttlicher Liebe

Der serbische Patriarch Porfirije hat am Sonntag, dem 14. Dezember 2025, die Heilige Liturgie in der Kapelle des heiligen Johannes des Theologen an der Orthodoxen Theologischen Fakultät in Belgrad gefeiert. Im Mittelpunkt seiner Predigt standen die Bedeutung der Liebe als Ziel des christlichen Lebens sowie die geistliche Einordnung von Gesetz und Gebot im Licht des Evangeliums. Darüber berichtete das Patriarchat auf seiner Webseite.

Seine Heiligkeit Patriarch Porfirije zelebrierte die Heilige Liturgie gemeinsam mit Metropolit Georgios des Orthodoxen Erzbistums Ohrid (Mazedonisch-Orthodoxe Kirche), der auch das Evangelium verkündete. Der Gottesdienst fand im Rahmen der zweitägigen internationalen wissenschaftlichen Konferenz „Von Nicäa bis heute (325–2025): Die anhaltende Bedeutung des Ersten Ökumenischen Konzils“ statt.

In seiner Predigt hob der Patriarch hervor, dass der Glaube der Kirche stets den ganzen Menschen im Blick habe. Es gebe keine Trennung zwischen geistigem und leiblichem Leben, da der Mensch in seiner Ganzheit Ebenbild Gottes sei. Christliches Leben bedeute daher die Sorge sowohl um das Innere als auch um das Äußere des Menschen – um Seele und Leib – in der Einheit des einen Lebens vor Gott.

Zentral stellte Patriarch Porfirije die Liebe heraus. „Die Liebe ist Sinn und Ziel unseres Lebens“, betonte er und erinnerte daran, dass Gott selbst Liebe sei. Alle Aspekte des kirchlichen Lebens dienten letztlich dieser Liebe, auch die im Evangelium erwähnten Gesetze und Gebote. Diese seien kein Selbstzweck und dürften nicht losgelöst vom Ziel der Gemeinschaft mit Gott verstanden werden.

Gesetze und Gebote, so der Patriarch weiter, seien göttliche Wegweisungen, die den Menschen zur wahren Freiheit führten. Sie existierten nicht, um Liebe und Freiheit einzuschränken, sondern um den Menschen auf die persönliche und unwiderrufliche Gemeinschaft mit Christus vorzubereiten. Christus habe das Gesetz nicht aufgehoben, sondern ihm seinen eigentlichen Sinn gegeben – den Sinn des göttlichen Logos, der Liebe, in der alles zur Erfüllung komme.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Patriarch Porfirije zum Patronatsfest der serbischen Königsfamilie zelebriert hatte.

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