Katholisches Hilfswerk übernimmt Schulgebühren für 800 Kinder im Heiligen Land

06. Dezember, 20:21 Uhr
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Schüler einer katholischen Schule im Heiligen Land. Foto: Kirche in Not Schüler einer katholischen Schule im Heiligen Land. Foto: Kirche in Not

Lateinisches Patriarchat warnt vor Abwanderung christlicher Familien

Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) finanziert künftig die Schulgebühren von 800 christlichen Kindern an katholischen Schulen in Israel und den Palästinensischen Gebieten. Das Projekt entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem, das derzeit vor großen finanziellen Herausforderungen steht. Darüber berichtete das katholische Nachrichtenportal CNA am 6. Dezember 2025.

Vertreter des Patriarchats betonen die zentrale Bedeutung katholischer Schulen für das Verbleiben christlicher Familien im Heiligen Land. Viele Eltern seien aufgrund wirtschaftlicher Not, politischer Instabilität und der Folgen des Gaza-Krieges nicht mehr in der Lage, Schulkosten zu tragen. Besonders im Westjordanland liege die Arbeitslosigkeit unter Christen bei 72 Prozent. Ohne Unterstützung drohten Schulschließungen – mit gravierenden Folgen für die ohnehin kleine christliche Gemeinschaft.

Patriarch Pierbattista Kardinal Pizzaballa hat im Vorfeld eine „Option der Hoffnung“ beschlossen und im Geist des bevorstehenden Heiligen Jahres 2025 die alten Schulden der Familien bei den Schulgebühren erlassen. Dieser Schritt habe neue Spendenbereitschaft ausgelöst und weitere Unterstützer angelockt, darunter nun auch „Kirche in Not“.

Nach Angaben des Patriarchats ist das Projekt ein entscheidendes Signal an die christliche Minderheit im Heiligen Land. Die breite Hilfsbereitschaft zeige, „dass die Kirche zu ihnen steht und sich um die Christen im Land Jesu kümmert“.

Die UOJ berichtete zuvor, dass Abt Nikodemus sagte: „Christen im Heiligen Land fühlen sich alleingelassen.“


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