Seit Mai 2020 wurden in den USA 500 katholische Kirchen angegriffen
Vandalismus, Brandstiftung und Bedrohungen betreffen zahlreiche Gotteshäuser – Schutzmaßnahmen bleiben unzureichend
Seit Mai 2020 kommt es in den Vereinigten Staaten immer wieder zu Angriffen auf katholische Kirchen. Laut CatholicVote wurden seitdem mindestens 538 Vorfälle gemeldet, darunter Sachbeschädigungen, Graffiti mit pro-abtreibungsbezogenen Botschaften, zerstörte Fenster und beschädigte Statuen. Nach dem Leak des Supreme-Court-Entwurfs zur Aufhebung von Roe v. Wade im Mai 2022 stieg die Zahl der Attacken deutlich an, seither wurden 372 weitere Fälle verzeichnet. Darüber berichtete CV.
Die Angriffe betreffen 43 Bundesstaaten und den District of Columbia, besonders häufig in Kalifornien, New York, Pennsylvania, Texas und Florida. Größere Ballungsräume wie New York City, Los Angeles oder Philadelphia verzeichneten die meisten Vorfälle. Meist handelt es sich um reine Sachbeschädigungen, Diebstähle treten nur vereinzelt auf. Nur in etwa 30 Prozent der Fälle konnten Täter ermittelt werden, bundesweite Strafverfolgung blieb bisher aus.
Trotz wiederholter Aufforderungen von CatholicVote an das Justizministerium wurden kaum konkrete Schutzmaßnahmen umgesetzt. Das Department of Homeland Security warnte bereits 2022 vor „glaubwürdigen Bedrohungen“ für Kirchen und Geistliche. Zwischenzeitlich kam es auch zu Gewalttaten, etwa dem Massaker in der Annunciation Church in Minneapolis 2025. Die Vorfälle verdeutlichen, dass katholische Gemeinden in den USA weiterhin einem hohen Risiko ausgesetzt sind.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass die Orthodoxe Jugend München ein gemeinsames Weihnachtssingen ankündigte.