In Baden-Württemberg wurden immer mehr Kirchen von Kriminellen attackiert
Weniger registrierte Taten, aber starke Belastung durch Einbrüche und Vandalismus an Gotteshäusern
Am 02. Dezember 2025 erschien die Nachricht, dass Kirchen und kirchliche Gebäude in Baden-Württemberg auch 2024 regelmäßig Ziel von Einbrüchen und Sachbeschädigungen waren. Laut Innenministerium wurden insgesamt 849 strafrechtlich relevante Vorfälle registriert. Betroffen waren unterschiedlichste Einrichtungen wie Kirchenräume, Kapellen, Pfarrhäuser und kirchliche Büros. Darüber berichtet domradio.
Die Zahl der Delikte an Kirchen sank mit 734 Fällen auf den niedrigsten Wert der vergangenen fünf Jahre, dennoch entstand ein erheblicher Schaden von rund 275.000 Euro. Auffällig war der deutliche Zuwachs bei Kapellen, an denen 115 Straftaten gezählt wurden – ein Anstieg um rund ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr. In Verwaltungs- und Gemeindeeinrichtungen ging die Zahl der Vorfälle zurück, der finanzielle Schaden lag aber mit mehr als 850.000 Euro deutlich höher als im kirchlichen Bereich.
Kirchliche Vertreter äußerten sich besorgt über mögliche Konsequenzen für die Offenheit der Gotteshäuser. Aus dem Erzbistum Freiburg hieß es, dass Kirchen bewusst zugänglich bleiben sollen, zusätzliche Sicherungsmaßnahmen aber den freien Zugang erschweren könnten. Zugleich wurde darauf hingewiesen, dass viele Täter die besondere Bedeutung sakraler Orte offenbar nicht berücksichtigen.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass Religiöse Minderheiten in Gießen politische Unterstützung suchten.