Bericht der OIDAC Europe: Religionsfreiheit der UOK in der Ukraine verletzt

19. November, 17:45 Uhr
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Prügelattacke auf einen Priester durch Kämpfer der OKU vor der Heilig-Geist-Kathedrale in Czernowitzi. Foto: UOJ Prügelattacke auf einen Priester durch Kämpfer der OKU vor der Heilig-Geist-Kathedrale in Czernowitzi. Foto: UOJ

Eine internationale Menschenrechtsorganisation hat die Situation der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche in ihren Jahresbericht über die Diskriminierung von Christen in Europa aufgenommen.

Die Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung von Christen in Europa (OIDAC Europe) hat ihren heurigen Jahresbericht mit dem Titel „Intolerance and Discrimination Against Christians in Europe Report 2025” veröffentlicht, in dem ein eigenes Kapitel der Situation rund um die UOK in der Ukraine gewidmet ist. Es handelt sich um eine renommierte internationale Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Wien (Österreich), die seit 2010 systematisch Verstöße gegen die Religionsfreiheit von Christen in Europa überwacht. In der Datenbank der Organisation sind mehr als 6000 dokumentierte Fälle gespeichert.

Dem Dokument zufolge hat die Ukraine im August 2024 ein Gesetz verabschiedet, das es den Gerichten erlaubt, die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche aufzulösen, wenn sie ihre Verbindungen zu Russland nicht abbricht.

Der Bericht der OIDAC Europe gibt die Reaktion internationaler Strukturen auf diese Situation wieder. Im Oktober 2025 äußerten UN-Experten, darunter der Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, „ernsthafte Besorgnis über Berichte über die anhaltende Verfolgung der UOK in der Ukraine“ und warnten, dass die Maßnahmen der Behörden „die Freiheit des Gottesdienstes und der Religionsausübung“ einschränken.

Der Bericht erwähnt Kritik von Menschenrechtsorganisationen an der ukrainischen Regierung. Vor allem weigern sich die Behörden, die Erklärung der UOK vom 27. Mai 2022 über die vollständige Unabhängigkeit vom Moskauer Patriarchat anzuerkennen. Darüber hinaus äußerten die Experten ihre Besorgnis über das Fehlen einer ekklesiologischen Expertise in der GESS-Kommission, die die Verbindungen der UOK zur ROK untersuchte.

Der Bericht basiert auf Daten aus offiziellen Polizeistatistiken europäischer Länder, Berichten der OSZE/ODIHR über Hassverbrechen, Informationen lokaler zivilgesellschaftlicher Organisationen und eigenen Untersuchungen von OIDAC Europe. Der erste Teil des Dokuments befasst sich mit antichristlichen Hassverbrechen und sozialer Feindseligkeit in Europa im Jahr 2024. Der zweite Teil befasst sich mit rechtlichen Einschränkungen, die die Religionsfreiheit der Christen in den Jahren 2024-2025 beeinträchtigen. Gerade im zweiten Teil findet sich ein Abschnitt über die Situation der UOK.

Zuvor hatte die UOJ berichtet, dass eine Delegation orthodoxer Kirchen in den USA mit einem Kongressabgeordneten über den Schutz der UOK diskutiert habe.

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