Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam Idriz
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München zeigt sich empört über die Entscheidung der Thomas-Dehler-Stiftung.
Charlotte Knobloch hat die geplante Verleihung des Thomas-Dehler-Preises an Imam Benjamin Idriz scharf kritisiert. In einem Schreiben bezeichnete sie es als „schockierend“, dass Idriz überhaupt als Preisträger in Betracht komme, und nannte dies ein bedenkliches Zeichen für die Entwicklung der Stiftung. Dies berichtet die Jüdische Allgemeine.
Knobloch schloss sich dem Appell des Münchner Professors Guy Katz an, der die Stiftung aufgefordert hatte, die Entscheidung zu überdenken. FDP-Politiker wie Michael Ruoff und Wolfgang Kubicki äußerten ebenfalls Zweifel an der Preisvergabe. Der Vorsitzende der Stiftung, Thomas Hacker, verteidigte hingegen die Auszeichnung und lobte Idriz’ Einsatz für Dialog und Toleranz.
Der Imam aus Penzberg steht seit Jahren im öffentlichen Fokus. Kritiker werfen ihm eine zu nachsichtige Haltung gegenüber islamistischen Strömungen vor, während seine Unterstützer ihn als Vermittler zwischen Religionen sehen. Die geplante Preisverleihung hat damit eine breite Debatte über Werte, Glaubwürdigkeit und den Umgang mit religiösen Autoritäten ausgelöst.
Zuvor hat die UOJ berichtet, dass Jüngere Deutsche häufiger an Gott glauben.