Gespräche zur Lösung der Konflikte rund um das Katharinenkloster aufgenommen

Der interne Führungsstreit sowie der andauernde Rechtsstreit mit Ägypten stehen in Athen auf der Tagesordnung.
In der griechischen Hauptstadt haben erste Gespräche zwischen Vertretern des orthodoxen Patriarchats von Jerusalem und des Katharinenklosters in Ägypten begonnen, um sowohl den internen Führungsstreit als auch den andauernden Konflikt mit Ägypten zu klären. Darüber berichtete das katholische Nachrichtenportal domradio.de am 11. August 2025.
Das Katharinenkloster am Fuß des biblischen Mosesbergs auf der Sinai-Halbinsel zählt zu den ältesten durchgehend bewohnten Klöstern der Welt und ist einer der bedeutendsten Pilgerorte der Christenheit.
Gegründet im 6. Jahrhundert unter Kaiser Justinian I., bewahrt das UNESCO-Weltkulturerbe eine der weltweit größten Sammlungen christlicher Handschriften und Ikonen.
Neben einem internen Machtkampf unter den Mönchen um den 91-jährigen Abt Damianos steht das Kloster seit Jahren auch unter politischem Druck. Ein ägyptisches Gericht urteilte im Mai, das Klosterareal sei Eigentum des ägyptischen Staates. Damit könnte der Aufenthaltsstatus der Mönche jederzeit widerrufen werden. Ägypten betonte zwar, keine Enteignung beabsichtigt zu haben, doch die Rechtslage bleibt unklar.
Das Kloster beansprucht traditionell einen autonomen Status – eine Position, die nun auf dem Prüfstand steht. Die laufenden Gespräche sollen helfen, eine Lösung für die doppelte Krise zu finden.
Die UOJ berichtete zuvor, dass dem Katharinenkloster auf dem Sinai aufgrund eines ägyptischen Gerichtsurteils die Schließung droht.
