Die Kirche feiert den Gedenktag des Hl. Seraphim von Sarow

Orthodoxe Christen ehren das Gedenken an den großen Starez und Wundertäter, dessen Reliquien 1903 feierlich geöffnet wurden.
Am 1. August (19. Juli am julianischen Kalender) feiert die Orthodoxe Kirche die Aufdeckung der Reliquien des Hl. Seraphim von Sarow, eines der bekanntesten orthodoxen Heiligen.
Der Hl. Seraphim (weltlich Prochor Moschnin, 1754-1833) war ein großer Asket, Starez und Wundertäter.
Seraphim von Sarow durchlief den Weg vom Novizen bis zum großen Starez. Besonders bekannt wurde sein 15-jähriges Einsiedlerleben und seine Askese des „Säulenstehens“ — ein tausendtägiges Gebet auf einem Stein. Der Starez war berühmt für seine Gabe der Vorsehung, Heilung und geistlicher Führung.
Der berühmte Gruß des Seraphim, „Meine Freude!“, wurde zum Symbol christlicher Liebe und Freude über den auferstandenen Christus. Seine Lehren über das Streben nach dem Heiligen Geist sind auch heute noch eine geistliche Anleitung für orthodoxe Christen.
Einen besonderen Platz in der geistlichen Biographie des Hl. Seraphim nimmt seine Pilgerreise zum Kiewer Höhlenkloster ein. Der zukünftige Starez von Sarow vollendete jene Reise in seiner Jugend, noch vor seiner Mönchstonsur. Die Verehrung der Heiligtümer des alten Klosters und die Gebete bei den Reliquien der Heiligen der Kiewer Höhlen hatten einen tiefen Einfluss auf die Gestaltung seines geistlichen Weges.
Im Kloster bekam der junge Prochor Moschnin einen besonderen Segen für den Mönchsdienst. Der Überlieferung zufolge festigte sich nach dieser Pilgerreise endgültig sein Entschluss, sein Leben Gott zu widmen und in die Sarower Wüste zu gehen.
Im Jahr 1903, etwa 70 Jahre nach den Ableben des Heiligen, fand seine Heiligsprechung statt. Am 1. August (19. Juli nach dem alten Stil), am Geburtstag des Heiligen, wurden mit großen Feierlichkeiten seine ehrwürdigen Reliquien geöffnet und in das für ihn vorbereitete Reliquiar zur allgemeinen Verehrung gelegt. Dieses lang erwartete Ereignis wurde von vielen wundersamen Heilungen von Kranken begleitet, die in großer Zahl nach Sarow kamen.
Zuvor schrieb die UOJ, was uns der Hl. Seraphim mit seinem Leben lehrt.