„Macht kann spirituellen Hunger nicht stillen“ – Metropolit Grigorije predigt in Montenegro

28 Juli 21:18
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Metropolit Grigorije von Düsseldorf und ganz Deutschland (2. v. l.) zelebrierte mit Metropolit Joanikije von Montenegro in der Nähe von Tivat. Foto: eparhija-nemacka.com Metropolit Grigorije von Düsseldorf und ganz Deutschland (2. v. l.) zelebrierte mit Metropolit Joanikije von Montenegro in der Nähe von Tivat. Foto: eparhija-nemacka.com

Der Metropolit besuchte die Versammlung der Bruderschaft der Orthodoxen Jugend Montenegros und zelebrierte mit Metropolit Joanikije von Montenegro und dem Küstenland.

In einer eindrucksvollen Predigt während seines Besuchs in Montenegro erinnerte Metropolit Grigorije von Düsseldorf und ganz Deutschland daran, dass wahre Größe nicht in Macht und Einfluss liegt, sondern in der Reinheit des Herzens und der Zugehörigkeit zu Gott. Die deutsche Eparchie der Serbisch-Orthodoxen Kirche veröffentlichte die Predigt im Wortlaut in serbischer Sprache auf ihrer Webseite.

Ausgehend vom Evangelium nach Lukas 10,18–20 rief Metropolit Grigorije dazu auf, die Wahrheit des Evangeliums mit dem Herzen zu erfassen und sich nicht vom Hunger nach Macht verführen zu lassen.

Er betonte, dass das Evangelium keine ferne, archaische Botschaft sei, sondern eine zutiefst lebensnahe Wahrheit. Am Beispiel der Worte Jesu – „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen“ – verdeutlichte er die zerstörerische Wirkung von Stolz und Machtgier.

Der Bischof kritisierte die menschliche Neigung, unbequeme Wahrheiten zu verdrängen, und warnte davor, sich von Macht berauschen zu lassen. Stattdessen forderte er ein reines und selbstbewusstes Herz, das offen für Wahrheit, Liebe und Gemeinschaft ist. Macht könne niemals den inneren Hunger des Menschen stillen – nur Zugehörigkeit, Mitgefühl und zwischenmenschliche Nähe könnten dies leisten.

Mit Verweis auf das Wort Christi – „Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind“ – rief Metropolit Grigorije die Gläubigen auf, sich auf das Wesentliche zu besinnen: nicht auf äußere Autorität, sondern auf die innere Verbindung zu Gott und den Mitmenschen.

Die Predigt schloss mit einem Appell, das in der Liturgie Erlebte in den Alltag mitzunehmen – als Schutz vor dem Fall und als Hoffnung auf das Aufstehen.

Die UOJ berichtete zuvor über die Predigt von Patriarch Porfirije in Belgrad.

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